Die Schweizer Privatbank Julius Bär hat am 3. Juni 2025 eine Bombe platzen lassen: neue Mittelfristziele, ein weiteres Sparprogramm und eine umfassende Strategieanpassung sollen das Ruder herumreißen. Nach einer Phase voller Herausforderungen und Altlasten greift die Bank nun also tief in die Trickkiste. Doch ist das der Befreiungsschlag, auf den Anleger gewartet haben, oder nur ein weiteres Kapitel im Krisenmanagement?

Der Rotstift regiert: Zusätzliche 130 Millionen unter dem Sparhammer

Im Kern der Ankündigungen steht ein erneutes, scharfes Sparprogramm. Bis zum Jahr 2028 sollen die Kosten um weitere 130 Millionen Franken gedrückt werden. Diese Maßnahme kommt zusätzlich zu einem bereits laufenden Sparziel von 110 Millionen Franken, das laut Bank sogar übertroffen werden dürfte. Die Botschaft aus Zürich ist klar: Effizienzsteigerung und Kostendisziplin haben oberste Priorität. Man will zurück zu profitablem Wachstum – aber nicht um jeden Preis.

Doch woher kommt dieser plötzliche Spar-Eifer? Die Bank spricht von der Notwendigkeit, unmittelbare Herausforderungen und Altlasten zu bewältigen. Es ist ein offenes Geheimnis, dass die vergangenen Monate nicht einfach waren. Jetzt soll alles anders, alles besser werden.

Fünf Säulen für die Zukunft: Was plant die Bank konkret?

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Die neue Führung – CEO Stefan Bollinger ist seit Januar 2025 im Amt, Verwaltungsratspräsident Noel Quinn seit Mai 2025 – hat fünf strategische Prioritäten ausgerufen. Im Zentrum steht die Ankurbelung des Umsatzwachstums und die Wiederherstellung eines positiven operativen Hebels, gestützt auf ein diszipliniertes Risikomanagement.

Die Finanzziele für den Zeitraum 2026 bis 2028 lesen sich ambitioniert: Das Netto-Neugeld soll bis 2028 auf 4 bis 5 Prozent verbessert werden. Die bereinigte Cost-Income-Ratio, ein wichtiger Gradmesser für die Effizienz, soll auf unter 67 Prozent sinken. Und die bereinigte Rendite auf dem harten Kernkapital (RoCET1) soll während des Zyklus bei mindestens 30 Prozent liegen. Das sind markige Ansagen.

Aufräumarbeiten und Neuausrichtung: Mehr als nur Kosmetik?

In den vergangenen 20 Wochen, so betont die Bank, sei bereits einiges in Bewegung geraten. Die Führungsstrukturen wurden gestrafft, das Risikomanagement mit einer neuen Risikoorganisation und -führung (Ivan Ivanic wird ab 1. Juli 2025 neuer Chief Risk Officer) gestärkt und das Betriebsmodell optimiert. Dazu gehören auch geografische Anpassungen: ein Rückzug aus dem Onshore-Geschäft in Brasilien und der gleichzeitige Eintritt in den italienischen Markt.

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