Die Biotech-Firma Iovance Biotherapeutics gerät zunehmend unter Druck, nachdem mehrere Sammelklagen von Anlegern eingereicht wurden. Auslöser war eine drastische Prognosekorrektur Anfang des Monats, die den Aktienkurs um fast 45% einbrechen ließ.

Klagewelle rollt an

Rechtsanwaltskanzleien drängen Aktionäre nun, sich bis zum 15. Juli 2025 als Hauptkläger für die Sammelklagen zu registrieren. Die Vorwürfe wiegen schwer: Iovance soll zwischen Mai 2024 und Mai 2025 falsche oder irreführende Aussagen zu Geschäftsentwicklung und Perspektiven gemacht haben.

Konkret wird dem Unternehmen vorgeworfen:

  • Deutlich längere Vorlaufzeiten für neue Behandlungszentren (ATCs) als angekündigt
  • Ineffiziente Patientenauswahl durch Vertriebsteams
  • Höhere Abbruchraten bei Therapien mit dem Krebsmedikament Amtagvi
  • Fehlende Abstimmung zwischen Produktion und tatsächlicher Nachfrage

Finanzielle Erdbebenwelle

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Der Auslöser für die juristischen Probleme war die Veröffentlichung der Quartalszahlen am 8. Mai. Die Zahlen schockierten die Märkte:

  • Quartalsumsatz sank von 73,7 auf 49,3 Millionen Dollar
  • Jahresprognose wurde um über 40% nach unten korrigiert (von 450-475 auf 250-300 Mio. Dollar)

Die Begründung des Managements ("Startschwierigkeiten" bei Amtagvi und Verzögerungen in den Behandlungszentren) überzeugte die Anleger nicht. Die Folge: Ein Kurssturz von 44,8% am nächsten Handelstag - ein klares Misstrauensvotum der Investoren.

Droht jetzt ein langwieriger Rechtsstreit, der die ohnehin angeschlagene Aktie weiter belastet? Die Kläger sind überzeugt, dass positive Aussagen der Unternehmensführung in der Vergangenheit jeder Grundlage entbehrten. Iovance muss nun nicht nur die operativen Probleme lösen, sondern auch vor Gericht um seinen Ruf kämpfen.

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