Trotz erweiterter Zulassung für Roboterchirurgie-System verliert Intuitive Surgical an Wert. Anleger sorgen sich um Margendruck durch Zölle.

Roboterchirurgie-Pionier Intuitive Surgical sorgte diese Woche mit einer wichtigen regulatorischen Nachricht für Aufsehen – doch die Reaktion der Anleger fiel verhalten aus. Trotz erweiterter FDA-Freigabe für sein da-Vinci-Single-Port-System rutschte die Aktie am Freitag ins Minus. Offenbar überwiegen bei Investoren die Sorgen vor Margendruck durch Zölle.

Erweiterte Einsatzmöglichkeiten für Roboter-System

Am Donnerstag bestätigte das Unternehmen, dass die US-Gesundheitsbehörde FDA die Anwendungsgebiete für das spezialisierte Single-Port-System erweitert hat. Künftig darf die Technologie auch für transanale lokale Exzisionen und Resektionsverfahren eingesetzt werden. Dieser regulatorische Schritt könnte die Absatzchancen des Systems verbessern.

Doch die erfreuliche Nachricht konnte die Aktie nicht nachhaltig stützen: Am Freitag schloss das Papier mit einem Minus von 1,86 Prozent gegenüber dem Tageseröffnungskurs. Analysten verweisen auf die weiterhin hohe Bewertung der Aktie, die bereits ein deutliches Aufschlag gegenüber dem als fair eingeschätzten Wert aufweist.

Tarif-Sorgen drücken Stimmung

Hinter der Zurückhaltung der Anleger stehen offenbar anhaltende Bedenken hinsichtlich der Margenentwicklung. Wie bereits im Rahmen des Quartalsberichts Ende April angedeutet, dürften Zölle den Gewinn 2025 belasten. Das Unternehmen selbst rechnet mit einem Druck auf die Bruttogewinnmarge – ein Faktor, der das starke Verfahrenswachstum teilweise zunichtemachen könnte.

Trotz der aktuellen Herausforderungen halten Analysten weiterhin an einer "Buy"-Empfehlung für die Intuitive-Surgical-Aktie fest. Doch ob die jüngste FDA-Entscheidung langfristig genug Schub liefert, um die Tarifbelastung auszugleichen, bleibt abzuwarten.

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