Der Halbleiter-Riese Intel steckt in der Zwickmühle: Während das Unternehmen vor dem EU-Gericht gegen eine Millionenstrafe kämpft, offenbaren sich gleichzeitig ernüchternde Realitäten im hochgehandelten Foundry-Geschäft. Können die Amerikaner ihre ehrgeizigen Pläne überhaupt noch stemmen?

Machtkampf mit der EU eskaliert

Intel wehrt sich vor dem EU-Gericht gegen eine erneute Geldbuße von über 376 Millionen Euro. Die Vorwürfe: Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung im Chip-Sektor. Das Unternehmen sieht sich in seinen Verteidigungsrechten beschnitten und pocht auf Verfahrensfehler der EU-Kommission. Ein Urteil mit Signalwirkung – nicht nur für Intel, sondern die gesamte Tech-Branche.

Foundry-Pläne auf dem Prüfstand

Noch schwerer wiegen allerdings die jüngsten Einblicke in Intels ambitioniertes Foundry-Geschäft. CFO David Zinsner räumte bei einer J.P. Morgan-Konferenz ein: Die Nachfrage nach den modernen 18A-Chips von externen Kunden bleibt weit hinter den Erwartungen zurück. Stattdessen muss der Konzern den Großteil der Produktion selbst verbrauchen – vor allem für die kommende Panther-Lake-Chipgeneration.

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Intel?

  • Profitabilität in weiter Ferne? Zinsner betont, dass bereits Umsätze im niedrigen einstelligen Milliardenbereich für die Kostendeckung reichen würden.
  • Vertrauensfrage: Dennoch bleibt die Herausforderung, Drittkunden von Intels Fähigkeiten im Schutz geistigen Eigentums und der Lieferkettensicherheit zu überzeugen.

Branche unter Druck

Die Probleme Intels spiegeln größere Herausforderungen der Halbleiterbranche wider. Zuletzt hatten Sicherheitslücken für Aufsehen gesorgt – allein Microsofts Mai-Updates beheben 72 Schwachstellen, darunter fünf aktiv ausgenutzte Zero-Day-Lücken. In diesem Umfeld muss Intel nicht nur seine Technologie, sondern auch seine Glaubwürdigkeit unter Beweis stellen.

Die Aktie zeigt sich nach jüngstem Erholungsversuch weiter angeschlagen – rund 35 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Ob der Chip-Pionier die Wende schafft, hängt nun an zwei Faktoren: einem positiven Gerichtsentscheid und schnellen Fortschritten bei der Kundengewinnung für die Foundry-Sparte.

Anzeige

Intel-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Intel-Analyse vom 16. Mai liefert die Antwort:

Die neusten Intel-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Intel-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 16. Mai erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Intel: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...




...