
Intel Aktie: Der Gigant wankt – AMD greift nach der Krone
16.05.2025 | 22:44
Intel, einst unangefochtener König der Chip-Welt, steht mächtig unter Druck. Während der Halbleiterriese mit milliardenschweren Investitionen in neue Fabriken und strategischen Manövern gegensteuert, knabbert der ewige Rivale AMD unaufhaltsam an den Marktanteilen. Zerbröselt hier ein über Jahrzehnte gewachsenes Imperium oder ist das nur eine Verschnaufpause vor dem nächsten großen Gegenschlag?
AMD macht im Prozessoren-Markt massiv Boden gut
Der Konkurrenzkampf im wichtigen Markt für x86-Prozessoren spitzt sich dramatisch zu. Im ersten Quartal konnte AMD Intel erneut Marktanteile abjagen – sowohl im Desktop- als auch im wichtigen Server-Segment, und das sequenziell sowie im Jahresvergleich. Zwar verzeichnete Intel einen kleinen sequenziellen Zuwachs auf einen Gesamtmarktanteil von 75,6% bei x86-CPUs, doch AMDs Anteil wuchs im Jahresvergleich um satte 3,6 Prozentpunkte.
Besonders im lukrativen Server-Segment für x86-CPUs zeigt sich AMDs Stärke: Der Marktanteil kletterte auf einen Rekordwert von 27,2%. Das ist ein Plus von 1,5 Punkten gegenüber dem Vorquartal und 3,6 Punkten im Vergleich zum Vorjahr. Zwar konnten beide Unternehmen ihre Auslieferungen von Server-CPUs im ersten Quartal deutlich steigern, doch AMDs Wachstumsrate soll Berichten zufolge "ein Vielfaches von Intels" betragen haben. Auch bei Desktop-CPUs stieg AMDs Anteil auf 28%. Ein kleiner Lichtblick für Intel: Im Laptop-Segment konnte man sequenziell 1,2 Prozentpunkte Marktanteil auf 77,5% gutmachen. Dennoch beendete AMD das Quartal auch hier mit einem um 3,2 Prozentpunkte höheren Marktanteil als im Vorjahreszeitraum.
Gemischte Signale bei den Geschäftszahlen
Die jüngsten Quartalszahlen von Intel, veröffentlicht am 24. April, sorgten für ein gespaltenes Echo. Zwar übertraf der Umsatz mit 12,67 Milliarden Dollar die Analystenerwartungen von 12,31 Milliarden Dollar ("Double Beat"). Doch die Sorgenfalten bleiben tief: Seit rund drei Jahren stagniert das Umsatzwachstum bei Intel nahezu bei null – und das trotz des Rückenwinds durch den boomenden Sektor der künstlichen Intelligenz (KI). Einige Analysten sehen die Aktie daher kritisch und halten sie, selbst unter optimistischen Wachstumsannahmen, für mindestens 33% überbewertet.
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Strategische Weichenstellungen und juristisches Nachspiel
Intel stemmt sich mit aller Macht gegen den Trend und investiert massiv in den Ausbau seiner Chip-Produktionskapazitäten, mit neuen Fabriken in den USA und Europa. Für Verwirrung sorgte kürzlich die Nachricht, dass Bionoid Pharma Inc. sich in AI Maverick Intel, Inc. umbenennt, nachdem es AI Maverick Intel, eine Plattform für KI-Lösungen im Kundenengagement, übernommen hat. Es ist wichtig zu betonen, dass es sich hierbei um ein eigenständiges Unternehmen handelt und nicht um den Halbleitergiganten Intel.
Zusätzlich kämpft der Chip-Hersteller weiterhin gegen eine EU-Kartellstrafe in Höhe von 376 Millionen Euro. Die Sanktion wurde vor fast zwei Jahren verhängt und geht auf eine Entscheidung der Europäischen Kommission aus dem Jahr 2009 zurück, die Intel vorwarf, AMD unrechtmäßig vom Markt verdrängt zu haben.
Die entscheidenden Fragen bleiben: Kann Intel mit dem massiven Ausbau seiner Produktionskapazitäten das Ruder herumreißen? Und wie wird sich der erbitterte Kampf um Marktanteile mit AMD weiter entwickeln? Die Märkte jedenfalls reagieren bislang verhalten auf Intels Strategie und die jüngsten Entwicklungen.
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