Während globale Handelskonflikte schwelen und eine vorsichtige Umsatzprognose die Runde macht, scheint eine spezielle Chip-Architektur Anlegern neue Hoffnung zu geben. Setzt sich technologische Stärke hier gegen Marktsorgen durch?

Aurix: Der stille Star im Motorraum

Ein wesentlicher Faktor für den Optimismus rund um Infineon ist die zunehmende Etablierung der Mikrocontroller-Architektur Aurix. Diese entwickelt sich immer mehr zum Branchenstandard bei Automobilherstellern. Für den Chipkonzern aus Neubiberg bedeutet dies eine exzellente Ausgangslage, um die eigenen Marktanteile im strategisch wichtigen Automotive-Segment weiter auszubauen. Diese technologische Spitzenposition könnte sich als entscheidender Vorteil im Wettbewerb erweisen.

Analysten sehen Potenzial trotz Gegenwind

Trotz wirtschaftspolitischer Unwägbarkeiten, wie den neuen US-Zöllen – die laut Infineon bisher keinen spürbaren Einfluss auf die Auftragstrends hatten –, überwiegen die positiven Einschätzungen. So hat beispielsweise das Analysehaus Jefferies seine Kaufempfehlung ("Buy") für die Aktie bekräftigt. Die Experten sind überzeugt, dass Infineon gut aufgestellt ist, um nachhaltig von zwei Megatrends zu profitieren: der Transformation der Automobilindustrie hin zur Elektromobilität und dem autonomen Fahren sowie der fortschreitenden Digitalisierung in der Industrie.

Gestützt wird diese Einschätzung durch eine robuste Auftragslage. Sowohl aus der Industrie als auch aus der Automobilbranche zieht die Nachfrage nach Halbleiterlösungen wieder an. Vertreter von Infineon, STMicroelectronics und Nexperia bestätigten unlängst, dass sich die Nachfrage aus diesen Sektoren im zweiten Quartal weiter erholt habe und die Aussichten für die zweite Jahreshälfte positiv blieben.

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Infineon?

Geopolitik und Prognosen: Ein Balanceakt?

Doch wie passt das zu der Meldung, dass Infineon für das laufende Geschäftsjahr 2025 weiterhin von einem leichten Umsatzrückgang ausgeht? Das Unternehmen selbst begründet die revidierte Prognose mit Wechselkursbelastungen und potenziellen Auswirkungen des Handelskonflikts zwischen China und den USA. Finanzvorstand Sven Schneider relativierte die jüngste Schwäche und führte sie vor allem auf einen Lagerabbau bei den Kunden zurück. Ohne die geopolitischen Risiken, so Schneider, stünde einer Phase stabilen Wachstums wenig im Wege.

Die Anleger scheinen diese Argumentation derzeit zu teilen. Die Kursentwicklung der letzten Wochen spricht eine deutliche Sprache: Allein in den vergangenen 30 Tagen legte die Aktie um beeindruckende 28,20 % zu und notierte zuletzt bei 33,76 €. Damit hat sich das Papier deutlich von seinem 52-Wochen-Tief bei 24,09 € entfernt.

Die Schlüsselfaktoren für die derzeitige Stimmungslage lassen sich so zusammenfassen:

  • Die Mikrocontroller-Architektur Aurix etabliert sich als Branchenstandard im Automotive-Sektor.
  • Analystenhäuser wie Jefferies bestätigen ihre positiven Einschätzungen und Kaufempfehlungen.
  • Die Auftragslage ist robust, und die Nachfrage aus Industrie und Automotive zeigt eine Erholungstendenz.
  • Charttechnisch sendete die Aktie zudem mit dem "Momentum Impuls" ein Kaufsignal.

Es bleibt spannend zu beobachten, ob die technologische Stärke und die sich erholende Nachfrage ausreichen, um die geopolitischen Unsicherheiten und die leicht gedämpften Umsatzprognosen dauerhaft zu kompensieren. Der Markt scheint vorerst auf die Chancen zu setzen.

Infineon-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Infineon-Analyse vom 18. Mai liefert die Antwort:

Die neusten Infineon-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Infineon-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 18. Mai erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Infineon: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...




...