Das Biotech-Unternehmen Idorsia steht vor einer finanziellen Zäsur – doch die Reaktion der Anleihegläubiger überrascht. Trotz drastischer Restrukturierungspläne signalisieren über 87% der Investoren bereits ihre Zustimmung. Ein seltener Fall von Kooperation in der Hochrisiko-Pharmabranche.

Showdown am 25. Juni: Alles oder nichts

Am 25. Juni entscheidet sich, ob Idorsia seine finanziellen Probleme in den Griff bekommt. Auf dem Tisch liegen harte Maßnahmen für zwei Wandelanleihen im Gesamtwert von 800 Millionen CHF:

  • Laufzeitverlängerung um bis zu 10 Jahre
  • Kompletter Verzicht auf ausstehende Zinszahlungen
  • Zahlungsstopp für zwei Jahre, gefolgt von minimalen Zinsen

Normalerweise würden solche Bedingungen Gläubiger in Aufruhr versetzen. Doch die Realität sieht anders aus.

Unerwartete Wende: Gläubiger spielen mit

Die Vorab-Unterstützung ist bemerkenswert hoch:

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  • 87% Zustimmung bei der 200-Millionen-CHF-Anleihe (Fälligkeit 2025)
  • 90% bei der 600-Millionen-CHF-Anleihe (Fälligkeit 2028)

"Dieses Level an Vorab-Zustimmung ist in solchen Restrukturierungen alles andere als selbstverständlich", kommentiert ein Branchenkenner. Offenbar setzen die Investoren auf die Langfristperspektive des Unternehmens – oder fürchten die Alternative einer Pleite noch mehr.

Kritischer nächster Schritt: Das Umtauschangebot

Doch die Zustimmung der Gläubiger ist nur die halbe Miete. Der Deal hängt an einem weiteren Puzzleteil:

  • Ein zeitnah geplantes Umtauschangebot muss erfolgreich sein
  • Erst dann treten die neuen Anleihebedingungen in Kraft
  • Die Maßnahmen sind existenziell für Idorsias Liquidität

Die Aktie zeigt sich zuletzt erfreulich robust – seit Jahresanfang hat sie sich mehr als verdoppelt. Doch der wahre Test kommt erst jetzt: Schafft es das Unternehmen, seine Gläubiger an Bord zu halten und gleichzeitig die operativen Herausforderungen zu meistern? Der 25. Juni wird Richtung weisen.

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