Der Baustoffriese Holcim vollzieht einen strategischen Paukenschlag: Mit der Abspaltung des gesamten Nordamerikageschäfts schreibt der Konzern seine Zukunft neu. Ab dem 23. Juni wird der neue Ableger Amrize eigenständig an der Börse tanzen – und könnte das Kräfteverhältnis im globalen Baustoffsektor nachhaltig verschieben.

Amrize: Ein Börsenstart mit Wumms

Für jede Holcim-Aktie erhalten Aktionäre eine Amrize-Aktie – vorausgesetzt, sie halten die Papiere bis zum Stichtag am 20. Juni. Der Spin-off läuft steuerneutral ab, ein entscheidender Vorteil für Investoren.

Das neue Unternehmen startet mit beeindruckenden Kennzahlen:

  • 1.000 Standorte in Nordamerika
  • 19.000 Mitarbeiter
  • Investment-Grade-Ratings von S&P (BBB+) und Moody's (Baa1)
  • 3,4 Milliarden Dollar Anleihen plus Kreditlinien in gleicher Höhe

Die Doppelnotierung in Zürich und New York unterstreicht die globale Ambition. Bereits zum Start wird Amrize in die Schweizer Leitindizes SMI und SLI aufgenommen – ein seltener Vorgang, der die Bedeutung des Spin-offs unterstreicht.

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Holcim im Umbruch: Wohin steuert der Konzern jetzt?

Mit der Ausgliederung wirft Holcim Ballast ab, um sich auf Europa, Lateinamerika und andere Schlüsselregionen zu konzentrieren. Doch welche Strategie verfolgt der Konzern künftig? Die nachhaltigen Baulösungen bleiben zwar im Fokus, doch der Verlust des profitablen Nordamerikageschäfts hinterlässt Lücken.

Der Schweizer Titel HOLN bleibt im SMI – doch wie reagieren die Märkte auf das schlankere Holcim? Während Amrize mit klarem Nordamerika-Fokus punkten kann, muss das Stammhaus jetzt beweisen, dass es auch ohne seinen Transatlantik-Cashcow überzeugt.

Ein Punkt steht fest: Mit diesem Spin-off schreibt Holcim Börsengeschichte. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die Aktionäre diese Zäsur als Befreiungsschlag oder als Verlust wichtiger Substanz werten.

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