Die Holcim-Aktie zeigt sich heute deutlich unter Druck und gehört zu den schwächsten Titeln im Schweizer Leitindex. Innerhalb weniger Stunden sackte das Papier um 0,7 Prozent auf 92,74 CHF ab – ein klarer Ausbruch unter die psychologisch wichtige Marke von 93 CHF. Doch warum reagieren die Märkte so verhalten, während das Unternehmen gleichzeitig ein milliardenschweres Zukunftsprojekt ankündigt?

400 Millionen Euro für die grüne Zement-Revolution

Holcim setzt mit dem OLYMPUS-Projekt in Griechenland ein klares Zeichen für nachhaltige Produktion. Die Schlüsseldaten des Vorhabens:

  • Investitionsvolumen: 400 Millionen Euro
  • Jahresproduktion ab 2029: 2 Millionen Tonnen nahezu emissionsfreier Zement
  • EU-Förderung: 125 Millionen Euro aus dem Innovationsfonds
  • Arbeitsplätze: Über 1.000 neue Stellen in der Region Evia

Das Werk in Milaki wird mit den patentierten Technologien OxyCalciner und Cryocap™ FG ausgestattet, die eine nahezu vollständige Kohlenstoffabscheidung ermöglichen. Die Präsenz des griechischen Premierministers bei der Grundsteinlegung unterstreicht die politische Bedeutung des Projekts.

Dividendenpolitik unter der Lupe

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Während die langfristigen Projekte ambitioniert klingen, bleiben die unmittelbaren Anreize für Aktionäre verhalten. Die für 2025 erwartete Dividende von 3,03 CHF liegt leicht unter der Auszahlung des Vorjahres (3,10 CHF). Allerdings wurde auf der jüngsten Hauptversammlung eine Erhöhung auf 3,10 CHF beschlossen – ein Signal, das die Märkte offenbar noch nicht ausreichend würdigen.

Technisches Bild bleibt angespannt

Der heutige Kursrutsch unter 93 CHF markiert eine klare Schwächephase. Die Frage ist: Handelt es sich hier um eine kurzfristige Korrektur oder den Beginn einer tiefergehenden Konsolidierung? Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die ambitionierten Klimaprojekte das Vertrauen der Investoren zurückgewinnen können – oder ob die Skepsis angesichts der kurzfristigen Gewinnaussichten überwiegt.

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