Die Hensoldt-Aktie könnte vor einer strategischen Zäsur stehen: Der Rüstungselektronik-Spezialist prüft offenbar den Verkauf seiner verlustbringenden Südafrika-Tochter. Während das Geschäft nur 1,5% des Konzernumsatzes ausmacht, könnte der Schritt ein klares Signal für mehr Fokus auf profitable Kerngeschäfte sein. Doch wie reagieren die Märkte auf diese Neuausrichtung?

Verkaufspläne nehmen konkrete Formen an

Laut Medienberichten vom Freitag hat Hensoldt bereits Gespräche mit rund 20 potenziellen Käufern für seine südafrikanische Optronik-Einheit geführt. Die Details:

• Umsatz: Ca. 15 Millionen Euro jährlich
• Mitarbeiter: Rund 100
• Produkte: Kameras für Fluggeräte, Laser-Entfernungsmesser
• Finanzielle Lage: Aktuell defizitär

Die Beratungsfirma Deloitte soll den Verkaufsprozess begleiten. Für Hensoldt wäre dies ein konsequenter Schritt, um sich von margenschwachen Geschäften zu trennen und Ressourcen auf Wachstumsbereiche zu konzentrieren.

Analysten bleiben skeptisch trotz strategischer Logik

Während die Portfoliobereinigung grundsätzlich positiv gesehen wird, bleiben einige Analysten zurückhaltend:

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• Jefferies belässt die Einstufung auf "Underperform" mit Kursziel 60 Euro
• Begründung: Anhaltende Herausforderungen in Südafrika, aber auch im Gesamtgeschäft

Die Aktie reagierte am Freitag mit einem Rückgang von 2,18% auf 78,65 Euro – dennoch bleibt die Performance beeindruckend: Seit Jahresanfang legte der Titel um über 130% zu.

Ausblick: Warten auf die Hauptversammlung

Die kommenden Tage könnten weitere Klarheit bringen:

• Die Hauptversammlung am 27. Mai in München könnte neue Details zu den Verkaufsplänen liefern
• Entscheidend wird sein, ob Hensoldt die freigesetzten Mittel in lukrativere Bereiche investieren kann

Für Anleger stellt sich die Frage: Handelt es sich hier um eine punktuelle Optimierung – oder den Beginn einer umfassenden strategischen Neuausrichtung? Die Märkte werden genau hinschauen.

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