Die HAMBORNER REIT AG präsentierte für das erste Quartal 2025 Zahlen, die auf den ersten Blick für Stirnrunzeln sorgen. Obwohl das Unternehmen von einer "planmäßigen Geschäftsentwicklung" spricht, zeigen die Kerndaten einen deutlichen Dämpfer. Muss man sich Sorgen machen oder ist das nur ein vorübergehender Schluckauf?

Der Ertrag schmilzt, die Kosten steigen

Die Realität in Zahlen: Die Miet- und Pachterlöse sanken in den ersten drei Monaten 2025 um 1,7 Prozent auf 23,0 Millionen Euro. Das Management führt dies vor allem auf Immobilienverkäufe zurück, wie die Veräußerung eines Büroobjekts in Hamburg im Dezember 2024, sowie auf Umsatzmieterlöse, die erst im zweiten Quartal anfallen.

Deutlich härter trifft es die für Immobilienunternehmen so wichtige operative Kennzahl Funds from Operations (FFO). Diese brach im Vergleich zum Vorjahresquartal um satte 15,2 Prozent auf 11,9 Millionen Euro ein. Pro Aktie bedeutet das einen Rückgang von 0,17 Euro auf 0,15 Euro. Unterm Strich halbierte sich der Gewinn fast, von 4,7 Millionen Euro im Vorjahr auf nunmehr 2,5 Millionen Euro. Verantwortlich für diesen Einbruch sind vor allem gestiegene Aufwendungen für Instandhaltung, Personal und Verwaltung sowie Ausgaben für strategische und regulatorische Projekte. Die Kosten scheinen dem Unternehmen also schwerer zu schaffen zu machen.

Gibt es auch Lichtblicke?

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Doch ist jetzt alles düster? Nicht ganz. Ein genauerer Blick in die Bilanz offenbart auch positive Aspekte. Der Nettovermögenswert (NAV) je Aktie konnte seit Jahresende um 1,4 Prozent auf 9,93 Euro zulegen. Auch die Finanzstruktur zeigt sich robust: Der Loan-to-Value (LTV), also das Verhältnis der Nettokreditverbindlichkeiten zum Immobilienwert, konnte erfreulicherweise von 43,7 Prozent auf 41,1 Prozent gesenkt werden. Die REIT-Eigenkapitalquote kletterte leicht auf solide 56,0 Prozent. Das Portfolio selbst blieb im ersten Quartal mit 66 Büro- und Einzelhandelsobjekten im Wert von rund 1,44 Milliarden Euro stabil. Operativ konnte man mit rund 3.600 m² neu abgeschlossener Mietverträge und einer hohen Verbleibquote von 87 % bei den Bestandsmietern punkten. Die Leerstandsquote verharrt mit 3,0 % auf niedrigem Niveau.

Prognose bestätigt – Dividende als Trostpflaster?

Trotz der aktuellen Ertragsdelle hält das Management an seiner Prognose für das Gesamtjahr 2025 fest. Die Erlöse aus Mieten und Pachten sollen, hauptsächlich wegen weiterer Immobilienverkäufe, auf 87,5 bis 89,0 Millionen Euro sinken. Auch beim FFO wird ein Rückgang auf 44,0 bis 46,0 Millionen Euro erwartet, gebremst durch die bereits erwähnten erhöhten Kosten.

Für die Aktionäre gibt es zumindest einen Silberstreif am Horizont: Vorstand und Aufsichtsrat planen, der Hauptversammlung am 26. Juni 2025 eine Dividende auf Vorjahresniveau in Höhe von 0,48 Euro je Aktie vorzuschlagen. Basierend auf dem Aktienkurs zum Zeitpunkt der Mitteilung entspräche dies einer ansehnlichen Dividendenrendite von rund 7,6 Prozent. Ein Versuch, die Anleger bei Laune zu halten, während das Unternehmen mit den gestiegenen Kosten und den Auswirkungen der Portfoliobereinigung ringt. Die Frage bleibt, ob "planmäßig" sinkende Erträge langfristig überzeugen können.

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