Gilead Aktie: Gewinn ja, Wachstum nein?
25.04.2025 | 00:52
Gilead kehrt mit 1,32 Mrd. Dollar Gewinn in die Gewinnzone zurück, doch stagnierende Umsätze und Rückschläge im Krebsgeschäft belasten die Aktie. Entscheidung zu neuem HIV-Mittel Lenacapavir im Juni erwartet.
Gilead meldet die Rückkehr in die schwarzen Zahlen – eigentlich ein Grund zur Freude für Anleger. Doch die Aktie gab nachbörslich prompt nach und fiel unter die Marke von 103 Dollar. Was drückt auf die Stimmung, obwohl der Biotech-Riese wieder profitabel wirtschaftet?
Die nackten Zahlen: Licht und Schatten
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Unter dem Strich stand im ersten Quartal tatsächlich ein Nettogewinn von 1,32 Milliarden Dollar oder 1,04 Dollar je Aktie. Im Vorjahreszeitraum hatte Gilead noch einen milliardenschweren Verlust ausweisen müssen. Der Hauptgrund für diesen Umschwung waren weggefallene, hohe Sonderbelastungen für Forschungsprojekte, die das Ergebnis 2024 verzerrt hatten. Der bereinigte Gewinn je Aktie übertraf mit 1,81 Dollar sogar knapp die Erwartungen der Analysten.
Beim Umsatz trat Gilead jedoch auf der Stelle. Die Erlöse von rund 6,7 Milliarden Dollar waren praktisch unverändert zum Vorjahr und verfehlten damit leicht die Marktprognosen von etwa 6,8 Milliarden Dollar. Ein sehr gemischtes Bild also, das die erste positive Schlagzeile relativiert.
Sorgenkinder und Hoffnungsträger
Deutliche Bremsspuren zeigten sich im wichtigen Krebsgeschäft. Der Umsatz mit dem Medikament Trodelvy sackte um 5 Prozent auf nur noch 293 Millionen Dollar ab – eine klare Enttäuschung gegenüber den erwarteten 362 Millionen Dollar. Offenbar machen Preisdruck und Probleme bei den Lagerbeständen dem Mittel zu schaffen.
Auch die Zelltherapie-Sparte konnte nicht überzeugen und musste einen Umsatzrückgang um 3 Prozent auf 464 Millionen Dollar hinnehmen. Verstärkter Wettbewerb in den USA scheint hier seine Spuren zu hinterlassen. Der Fels in der Brandung bleibt hingegen das HIV-Geschäft: Das Zugpferd Biktarvy legte solide um 7 Prozent auf 3,15 Milliarden Dollar Umsatz zu.
Showdown im Juni?
Doch nüchterne Zahlen sind das eine, die Zukunftshoffnungen das andere. Die Augen der Investoren richten sich jetzt gebannt auf einen potenziellen neuen Blockbuster: Lenacapavir. Dieses Mittel zur HIV-Prävention, das nur zweimal jährlich gespritzt werden müsste, gilt als großer Hoffnungsträger für die Pipeline. Gelingt hier der erhoffte Durchbruch?
Die Entscheidung der US-Gesundheitsbehörde FDA wird bis zum 19. Juni erwartet. Gilead-Chef Daniel O'Day zeigt sich zwar zuversichtlich, dass einer baldigen Markteinführung nichts im Wege steht. Eine reibungslose Zulassung wäre zweifellos Balsam für die Seele der Anleger und könnte dem Aktienkurs dringend benötigten Auftrieb geben.
Trotz der Rückkehr in die Gewinnzone und der bestätigten Jahresziele bleibt die Lage bei Gilead also angespannt. Vieles hängt nun davon ab, ob der Hoffnungsträger Lenacapavir bald grünes Licht erhält und die Schwächen in anderen Sparten ausgleichen kann. Der Juni dürfte für die weitere Kursentwicklung entscheidend werden.
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