GameStop Aktie: Umsatz-Desaster!

Für die Aktionäre von GameStop müssen sich die neuesten Unternehmensnachrichten wie ein Déjà-vu anfühlen – leider keines von der angenehmen Sorte. Ein dramatischer Umsatzeinbruch im jüngst abgeschlossenen ersten Geschäftsquartal schickte die Aktie auf Talfahrt und wirft erneut die drängende Frage auf: Hat der einstige Börsenliebling überhaupt noch eine Zukunft im klassischen Videospielhandel?

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache und zeichnen ein düsteres Bild. Der Erlös schrumpfte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um massive 17 Prozent auf nur noch 732,4 Millionen US-Dollar. Damit verfehlte das Unternehmen nicht nur die eigenen Ziele, sondern auch die Prognosen der Analysten, die mit rund 754 Millionen Dollar gerechnet hatten. Besonders der Hardwarebereich scheint unter erheblichem Druck zu stehen.

Woher kommt dieser Absturz?

Die Ursachen für diese Entwicklung sind nicht neu, scheinen sich aber zu verschärfen. Das traditionelle Geschäftsmodell des stationären Verkaufs physischer Spielekopien erodiert zusehends. Kunden greifen immer häufiger zu digitalen Downloads, was die Ladenlokale von GameStop zunehmend obsolet macht. Dieser Wandel setzt den Konzern seit Längerem unter massiven Zugzwang.

Das Management reagiert mit einem teils radikalen Umbau. Filialen werden geschlossen und das Unternehmen zieht sich aus internationalen Märkten zurück. Das operative Geschäft zeigt trotz eines einmaligen Nettogewinns weiterhin deutliche Schwächesignale.

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Bitcoin als Strohhalm?

Angesichts dieser Misere klammert sich GameStop nun an einen neuen, vielleicht letzten Hoffnungsträger: Kryptowährungen. Mit dem Kauf von 4.710 Bitcoins versucht der Konzern, sich im digitalen Raum neu zu positionieren. Doch kann dieser Schwenk das Ruder wirklich herumreißen? Ist es eine strategische Meisterleistung oder eher ein Akt der Verzweiflung?

Die Anleger zeigten sich von den Quartalszahlen und der Bitcoin-Fantasie zunächst wenig angetan. Nach Bekanntgabe der Ergebnisse geriet das Papier nachbörslich deutlich unter Druck und verlor rund vier Prozent an Wert. Es scheint, als ob die Geduld vieler Investoren nun endgültig auf die Probe gestellt wird. Die kommenden Monate dürften für GameStop entscheidend werden.

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