An der Börse wird derzeit mit etwas Sorge auf die Luftfahrtbranche geblickt. Schließlich macht der Konflikt im Nahen Osten den Unternehmen das Leben nicht eben einfacher und manche Maschine miss gezwungenermaßen stehenbleiben. Wie sich dies auf Passagierzahlen auswirken wird, ist für den Moment offen. Beim Flughafen Wien dürften die Auswirkungen sich aber in einem engen Rahmen halten.

Flüge von Wien nach Tel Aviv fanden vor den Raketenangriff etwa 1-4 Mal täglich statt, Verbindungen nach Teheran gab es bestenfalls einmal täglich, aber auch nicht immer. Auf das Passagiervolumen beim Flughafen Wien hat das Ganze daher kaum Einfluss. Umso mehr könnten Anleger sich darüber freuen, dass es im Mai wieder in die richtige Richtung ging. Wie "airliners.de" berichtet, konnte im vergangenen Monat ein respektabler Anstieg verzeichnet werden.

Mehr Fluggäste und mehr Fracht am Flughafen Wien

Demnach stieg die Anzahl der abgefertigten Passagiere im Mai 2025 auf 2,9 Millionen und fiel damit etwa zwei Prozent höher aus als im Vorjahreszeitraum. Zeitgleich wuchs das Volumen beim Frachtaufkommen sogar gleich um 14,7 Prozent auf 28.000 Tonnen an. Zwar gab es in einzelnen Bereichen auch Rückgänge zu verzeichnen, etwa bei den Transferpassagieren. Das ist aus Anlegersicht allerdings verschmerzbar.

Die Chancen für weiteres Wachstum stehen nicht schlecht, denn die Besucher scheinen mit dem Flughafen Wien zufrieden zu sein. Das legt eine Passagierbefragung nahe, welche von der Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Verkehrsflughäfen durchgeführt wurde. Sowohl in Wien als auch anderswo wurden Bestnoten für die Servicequalität vergeben, heißt es in einer dazugehörigen Pressemitteilung.

Im Steigflug?

Die Richtung scheint also zu stimmen, auch wenn man beim Tempo für den Geschmack vieler Anleger noch etwas nachlegen könnte. Die Passagierzahlen reichen aber immerhin aus, um den Seitwärtstrend mit latenter Aufwärtstendenz weiter abzusichern. Am Mittwoch startete die Flughafen Wien-Aktie mit leichten Zugewinnen in den Handel und der Kurs besserte sich auf 54 Euro. Das sind immerhin zwei Prozent mehr als noch zu Jahresbeginn.