Die Solarbranche steht vor einer Richtungsentscheidung – und First Solar ist mittendrin. Während die US-Regierung über entscheidende Weichenstellungen für die Erneuerbaren debattiert, kämpft der Solarmodul-Hersteller mit volatilen Kursen und einer unsicheren politischen Lage. Doch es gibt auch Lichtblicke.

Machtpoker um Solar-Subventionen

Derzeit hängt vieles an einem Gesetzesvorhaben, das die Zukunft der Solarindustrie in den USA prägen könnte. Republikaner im Kongress haben eine Frist bis zum 4. Juli gesetzt, um mögliche Änderungen durchzusetzen. Die Unsicherheit darüber belastet die Branche – First Solar-Aktien büßten nach einer entsprechenden Haus-Abstimmung zuletzt 4% ein. Seit Jahresbeginn summiert sich der Verlust bereits auf 10%.

Doch warum reagiert der Markt so sensibel? Die Subventionspolitik ist für First Solar lebenswichtig. Jede Änderung der Steuervergünstigungen oder Handelsregularien könnte die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens massiv beeinflussen. Analysten beobachten die Entwicklung mit Spannung – eine Klarstellung bis zum Stichtag könnte der Aktie neuen Schwung verleihen.

Heimische Produktion als Trumpf

Während die politische Großwetterlage ungewiss bleibt, punktet First Solar mit seiner US-Produktion. Ein aktuelles Beispiel: Das dritte Großprojekt von Mon Power und Potomac Edison in West Virginia setzte bewusst auf Module "Made in USA". Eine Partnerschaft mit Shoals Technologies unterstreicht zudem die Bemühungen, Lieferketten zu verkürzen und Arbeitsplätze vor Ort zu schaffen.

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Diese Strategie könnte sich auszahlen. Immer mehr Energieversorger und Projektentwickler legen Wert auf lokale Produktion – nicht zuletzt, um sich gegen Lieferengpässe und geopolitische Risiken abzusichern. First Solar ist hier klar positioniert.

Solarmarkt unter Spannung

Der US-Markt zeigt trotz eines Rückgangs im ersten Quartal weiter Potenzial. Zwar sank die neu installierte Leistung um 30% gegenüber dem Rekordquartal 2024 auf 4,4 GW. Doch im Pipeline befinden sich beeindruckende 184 GW an Solar-, Wind- und Speicherprojekten.

Für First Solar bedeutet das: Die Nachfrage ist da, aber der Timing-Faktor entscheidet. Kann das Unternehmen die politischen Unwägbarkeiten überstehen und von der langfristigen Energiewende profitieren? Die nächsten Wochen werden entscheidend sein – nicht nur für die Aktie, sondern für die gesamte Branche.

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