Die Solarbranche steht vor einem Wendepunkt – und First Solar könnte zu den großen Gewinnern zählen. Gleich zwei positive Entwicklungen befeuern derzeit die Aktie des US-Herstellers: ein neues Gesetzespaket, das heimische Produzenten begünstigt, sowie steigende Analysten-Einschätzungen. Doch wie nachhaltig ist dieser Optimismus?

Gesetzesänderung als Gamechanger

Ein aktueller Haushaltsentwurf der US-Regierung sorgt für frischen Schwung in der Solarindustrie. Kernpunkt: Die Beibehaltung wichtiger Steuergutschriften für die Branche, kombiniert mit strengeren Regelungen gegen ausländische Wettbewerber. Projekte mit Komponenten aus bestimmten Regionen könnten künftig von Steuervorteilen ausgeschlossen werden – ein klarer Vorteil für US-Produzenten wie First Solar.

Allerdings gibt es eine wichtige Einschränkung: Um in den Genuss der Förderung zu kommen, müssen Anlagen bis 2029 Strom produzieren. Diese Frist setzt die Branche unter Zeitdruck, könnte aber gleichzeitig die Nachfrage nach First-Solar-Modulen kurzfristig erhöhen.

Analysten erhöhen ihre Erwartungen

Die politischen Signale finden auch bei Analysten Gehör:

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  • Goldman Sachs hat jüngst sein Kursziel für First Solar angehoben
  • Grund ist eine höhere Bewertung (P/E-Multiple) aufgrund erwarteter Handelsvorteile
  • Die Experten sehen Potenzial durch mögliche Zollerleichterungen und Subventionen

Doch nicht alles läuft glatt: Risiken wie eine mögliche Überproduktion von Solarmodulen oder steigende Herstellungskosten könnten den Optimismus dämpfen. Auch Änderungen bei den US-Förderprogrammen bleiben ein Unsicherheitsfaktor.

Solarbranche im Umbruch

Während First Solar von den aktuellen Entwicklungen profitiert, zeigt sich die globale Solarindustrie gespalten:

  • In Deutschland wächst der Markt für kleine Plug-in-Solaranlagen rasant
  • Gleichzeitig verlangsamt sich der Ausbau der Gesamtkapazitäten
  • Weltweit treiben Rechenzentren und neue Technologien die Nachfrage

Für First Solar könnte die aktuelle Konstellation der entscheidende Impuls sein, um sich im hart umkämpften Solarmarkt zu behaupten. Die Aktie hat in den letzten sieben Tagen bereits rund 10% zugelegt – doch ob dieser Schwung anhält, hängt nun von der Umsetzung der politischen Pläne und der weiteren Marktentwicklung ab.

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