Exxon Mobil übertrifft Analystenerwartungen trotz sinkender Rohstoffpreise. Höhere Fördermengen kompensieren die Marktschwäche. Kann die Aktie die Branchenturbulenzen meistern?

Die Ölpreise zeigen Schwäche, doch der Gigant Exxon Mobil scheint davon zunächst weniger beeindruckt als vielleicht erwartet. Die jüngsten Quartalszahlen sorgten für eine positive Überraschung an der Wall Street. Doch wie schafft es der Konzern, dem spürbaren Gegenwind am Rohstoffmarkt zu trotzen?

Gewinn übertrifft Erwartungen

Unterm Strich stand im ersten Quartal ein beachtlicher Gewinn von 7,71 Milliarden US-Dollar. Das entspricht 1,76 US-Dollar je Aktie – und liegt damit leicht über den Prognosen der Analysten, die im Schnitt nur mit 1,73 US-Dollar gerechnet hatten. Natürlich ist das ein Rückgang im Vergleich zum außergewöhnlich starken Vorjahresquartal, als noch satte 2,06 Dollar pro Anteilsschein verdient wurden. Angesichts der zuletzt deutlich nachgebenden Öl- und Gaspreise ist das aktuelle Ergebnis aber durchaus ein Zeichen relativer Stärke.

Produktionssteigerung als Schlüssel?

Wie gelang diese Widerstandsfähigkeit? Entscheidend dürften die höheren Fördermengen gewesen sein, die der Konzern realisieren konnte. Insbesondere aus den vielversprechenden neuen Projekten in Guyana und dem wichtigen Permian Basin in Texas floss mehr Öl und Gas als zuvor. Dieser erhöhte Output half offenbar maßgeblich dabei, die schwächeren Preise am Weltmarkt zumindest teilweise zu kompensieren. Bemerkenswert ist auch, dass der Umsatz mit rund 83,1 Milliarden Dollar sogar leicht über dem Vorjahreswert lag.

Exxon Mobil stemmt sich also erfolgreich gegen den Abwärtsdruck bei den Energiepreisen und liefert solide Zahlen ab. Das wirft die spannende Frage auf, ob die Aktie die jüngste Schwächephase im gesamten Energiesektor möglicherweise besser wegstecken kann als einige Konkurrenten. Die operative Leistung scheint jedenfalls fürs Erste zu stimmen.

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