Exxon Mobil gehört zu den letzten Giganten der Öl- und Gasbranche, die unbeirrt an ihrer Dividendenpolitik festhalten. Doch während der Konzern heute erneut Aktionäre mit einer Ausschüttung bedenkt, fragen sich viele Investoren: Kann der Energieriese angesichts schwankender Rohstoffpreise und wachsender Klimadruck seine lukrativen Zahlungen wirklich aufrechterhalten?

Milliarden für Aktionäre – trotz schwierigem Umfeld

Heute markiert den Stichtag für die nächste Dividenden-Zahlung von Exxon Mobil. Aktionäre erhalten 0,99 Dollar je Aktie, ausgezahlt am 10. Juni. Das ist nur ein Teil der beeindruckenden Kapitalrückflüsse: Allein im ersten Quartal schüttete der Konzern 9,1 Milliarden Dollar an Investoren aus – 4,3 Milliarden als Dividende und 4,8 Milliarden für Aktienrückkäufe. Eine Tradition seit 1882, mit 19 Jahren ununterbrochener Dividendenerhöhungen.

Doch die jüngsten Zahlen zeigen auch Herausforderungen:

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  • Quartalsgewinn: 7,7 Milliarden Dollar (1,76 Dollar je Aktie)
  • Operativer Cashflow: 13,0 Milliarden Dollar
  • Freier Cashflow: 8,8 Milliarden Dollar

Ölriese im Spagat zwischen Profit und Wandel

Während Exxon weiterhin kräftig in die Förderung investiert – etwa mit der Verdopplung der Produktion im Permian-Becken bis 2030 – setzt der Konzern auch zögerlich auf grüne Projekte. Die neue Recycling-Anlage in Texas kann immerhin 80 Millionen Pfund Plastikmüll pro Jahr verarbeiten. Gleichzeitig peilt Exxon für seine Permian-Operationen bis 2030 Netto-Null-Emissionen an.

Die entscheidende Frage bleibt: Reichen die aktuellen Cashflows aus, um sowohl die üppigen Aktionärszahlungen zu stemmen als auch die notwendigen Investitionen in die Energiewende zu finanzieren? Angesichts der volatilen Ölpreise und sinkender Raffineriemargen wird die Antwort darauf immer dringlicher.

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