Die Zahlen sind eindeutig – und sie hinterlassen Spuren: Evotecs Quartalsbericht enttäuscht auf ganzer Linie. Während der CEO die Jahresziele beschwört, zeigen die harten Fakten ein anderes Bild. Droht dem Biotech-Unnovator eine längere Durststrecke?

Düstere Quartalsbilanz: Wo bleibt die Trendwende?

Das erste Quartal 2025 wurde für Evotec zum finanziellen Stolperstein:

  • Umsatzrückgang: 4% auf 200 Mio. € – getrieben von einem 9%-Einbruch im Kerngeschäft (Shared R&D)
  • Gewinzkollaps: Bereinigtes EBITDA stürzte um 60% auf magere 3,1 Mio. € ab
  • Verlustausweitung: Von 21 auf 32 Mio. € – fast doppelt so hoch wie im Vorjahreszeitraum

Besonders alarmierend: Die EBITDA-Marge liegt bei lächerlichen 1,5% – weit entfernt vom langfristigen Zielkorridor über 20%. "Das ist kein Warnsignal, das ist eine Alarmglocke", kommentiert ein Händler hinter vorgehaltener Hand.

CEO im Zwiespalt: Zukunftsversprechen vs. Gegenwartsprobleme

Dr. Christian Wojczewski bleibt trotz der Zahlen hart: Die Jahresprognose (840-880 Mio. € Umsatz, 30-50 Mio. € EBITDA) stehe. Doch die Realität sieht anders aus:

  • Für die verbleibenden Quartale müsste das Umsatzwachstum mindestens dreimal so schnell laufen wie bisher
  • Die geplante Portfoliobereinigung (30% weniger Projekte) könnte kurzfristig zusätzlichen Druck erzeugen

"Die Diskrepanz zwischen Quartalsperformance und Jahreszielen ist enorm", analysiert eine Branchenkennerin. "Entweder weiß der CEO etwas, was der Markt noch nicht sieht – oder er spielt auf Zeit."

Lichtblicke mit Fragezeichen

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Im Gewitter der schlechten Nachrichten gibt es immerhin zwei Silberstreifen:

  1. Bristol-Myers-Partnerschaft: Die 75-Mio.-$ Zahlung zeigt, dass die Kooperation im Targeted Protein Degradation-Bereich Früchte trägt
  2. Gates-Foundation-Förderung: 2,5 Mio. $ für Tuberkulose-Forschung unterstreichen Evotecs wissenschaftliches Renommee

Doch hier liegt der Haken: Beide Erfolge sind einmalige Effekte – sie wiederholen sich nicht quartalsweise. Für nachhaltiges Wachstum muss das operative Geschäft Fahrt aufnehmen.

Die Gretchenfrage: Kauft der Markt die Story noch?

Mit einem Kurs von 7,00 € (Stand: 08.05.2025) zeigt die Aktie zwar eine 28%ige Erholung binnen 30 Tagen – bleibt aber 33% unter dem 52-Wochen-Hoch. Der RSI von 12,1 signalisiert extremen Oversold-Zustand.

Die Volatilität (68% annualisiert) spiegelt die Zerrissenheit der Anleger:

  • Bullen setzen auf die langfristige KI- und Automatisierungsoffensive
  • Bären verweisen auf die akuten Profitabilitätsprobleme

Eines ist klar: Evotec muss in den kommenden Quartalen liefern – sonst könnte die Geduld der Investoren schneller schwinden, als dem Management lieb ist. Die nächsten Wochen werden zeigen, ob der aktuelle Kursrutsch (-8% in 7 Tagen) eine Einkaufschance oder Vorbote weiterer Talfahrt ist.

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