Plötzliche Kursausbrüche, mysteriöse Übernahmeflüsterposten und eine schwächelnde Bilanz – die Evotec-Aktie bietet derzeit Stoff für Spekulationen. Nach einem kräftigen Sprung um über 11% am Freitag kämpft das Biotech-Unternehmen nun erneut mit bekannten Widerständen. Doch was treibt die Volatilität wirklich an?

Bullen scheitern an hartnäckigem Widerstand

Der jüngste Anstieg der Evotec-Aktie endete abrupt an einer kritischen technischen Marke zwischen 7,65 und 7,75 Euro. Diese Zone hat sich seit Ende April mehrfach als unüberwindbare Hürde erwiesen.

  • Aktueller Kurs: 7,40 € (-2,79% zum Wochenstart)
  • 30-Tage-Performance: +36,75% – doch von den Höhen geht es bereits wieder bergab
  • RSI (14 Tage): 22,7 – zeigt starke Überverkauftheit an

Spekulationen und Fakten im Mix

Hinter den jüngsten Kursbewegungen vermuten Marktbeobachter zwei mögliche Treiber:

  1. Übernahmegerüchte: Unbestätigte Meldungen über mögliche Kaufinteressenten halten sich hartnäckig.
  2. Forschungsförderung: Die Gates Foundation stockte ihre Unterstützung für die Tuberkuloseforschung bei Evotec um 2,5 Millionen US-Dollar auf.

Doch während solche Nachrichten kurzfristig beflügeln, fehlt es an substanziellen Impulsen aus dem operativen Geschäft.

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Quartalszahlen enttäuschen – Prognose bleibt

Das Q1-Update lieferte wenig Grund zur Freude:

  • Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahr
  • Deutlicher Einbruch beim bereinigten EBITDA
  • Prognose für 2025 zwar bestätigt – aber ohne positive Anpassungen

Die technische Lage bleibt angespannt: Trotz des jüngsten Anstiegs konnte die Aktie nicht über die 200-Tage-Linie brechen. Für nachhaltige Erholung müsste sie mehrere Widerstände überwinden – ein Kraftakt, der ohne fundamentale Unterstützung schwer werden dürfte.

Die Frage bleibt: Reichen Spekulationen und Einmal-Effekte, um den Abwärtstrend langfristig zu durchbrechen? Die nächsten Tage könnten entscheidend sein.

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