
Eutelsat Aktie: Einbrechende Stimmungen?
02.06.2025 | 11:56
Der indische Markt sollte eigentlich ein Leuchtturmprojekt für Eutelsats Satelliteninternet-Ambitionen werden. Doch jetzt droht ein regulatorisches Erdbeben, das den europäischen Satellitenbetreiber mitten in seinen Expansionsplänen ausbremsen könnte. Auslöser ist ein Machtkampf um die Vergabe wertvoller Funkfrequenzen – mit ungewissem Ausgang.
Indische Mobilfunklobby geht in die Offensive
Im Zentrum des Streits steht ein brisantes Schreiben der Cellular Operators Association of India (COAI) an die Regierung. Die mächtige Mobilfunklobby wettert gegen Pläne, Satellitenbetreibern wie Eutelsat OneWeb Frequenzen ohne Auktion zuzuteilen. Das Argument: Terrestrische Anbieter mussten bisher Milliarden für Spektrum bezahlen – warum sollten Satellitenkonkurrenten bevorzugt werden?
Die COAI fordert nichts Geringeres als eine komplette Überprüfung der bisherigen Empfehlungen der Regulierungsbehörde TRAI. Konkret soll ein Regierungsausschuss einschreiten. Für Eutelsat könnte das fatale Folgen haben:
- Strategie in Gefahr: Geplante Markteinführung in Indien droht sich zu verzögern
- Kostenrisiko: Spektrumsauktionen würden Investitionen deutlich verteuern
- Wettbewerbsnachteil: Terrestrische Anbieter wie Jio könnten bevorteilt werden
Satelliten-Internet als Spielverderber?
Hinter der Attacke steckt mehr als nur Bürokratie. Die indischen Mobilfunkriesen fürchten echte Konkurrenz durch Satellitendienste – besonders in ländlichen Regionen, wo terrestrische Netze oft schwach sind. Die COAI argumentiert, Satelliten-Internet sei kein Nischenprodukt mehr, sondern direkter Wettbewerb.
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Für Eutelsat kommt die Debatte zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt. Gerade erst hatte das Unternehmen mit OneWeb seine Präsenz im lukrativen Breitbandmarkt ausgebaut. Indien mit seiner riesigen, unterversorgten Bevölkerung gilt als Schlüsselmarkt. Doch jetzt steht plötzlich die ganze Geschäftslogik auf dem Prüfstand.
Was bedeutet das für die Aktie?
Die Unsicherheit lastet spürbar auf dem Kurs. Zwar legte die Aktie heute um 3,17% auf 3,42 Euro zu, doch das täuscht über die größeren Probleme hinweg:
- Seit dem 52-Wochen-Hoch bei 8,21 Euro hat der Titel 58% verloren
- Die Volatilität von 77% spiegelt die Nervosität der Anleger wider
- Der RSI von 43,8 zeigt noch keine überverkaufte Situation an
Die entscheidende Frage: Schafft es Eutelsat, die regulatorischen Hürden in Indien zu meistern – oder wird der Traum vom Milliardenmarkt zum Albtraum? Die nächsten Entscheidungen der indischen Behörden werden die Richtung vorgeben. Bis dahin bleibt die Aktie ein Spielball der politischen Entwicklungen.
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