
Ernst Russ Aktie: Verkaufsrausch oder Geniestreich?
21.05.2025 | 21:24
Die Hamburger Reederei legte am 21. Mai 2025 die Zahlen für das erste Quartal vor, und die sorgen für Stirnrunzeln: Der Umsatz schrumpft, doch der Gewinn explodiert. Wie passt das zusammen und was steckt hinter dieser überraschenden Entwicklung?
Umsatzdelle, aber Gewinn-Feuerwerk!
Zunächst die harten Fakten aus dem ersten Quartal 2025: Die Umsatzerlöse sanken erwartungsgemäß um 13 Prozent auf 40,9 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Doch wer jetzt an trübe Aussichten denkt, irrt gewaltig. Denn das Betriebsergebnis (EBIT) machte einen gewaltigen Sprung um 19,3 Millionen Euro und landete bei beeindruckenden 40,3 Millionen Euro. Kein Wunder also, dass sich auch das Konzernergebnis nach Minderheitsanteilen sehen lassen kann: Es verdoppelte sich nahezu von 13,8 Millionen Euro auf 24,6 Millionen Euro. Das ist eine Ansage!
Auf Kurs durch strategische Manöver?
Doch was ist das Geheimnis hinter dieser scheinbar widersprüchlichen Entwicklung? Die Antwort liegt maßgeblich in erfolgreichen Schiffsverkäufen und einer konsequenten Flottenstrategie. Das Management will die oft komplexen Beteiligungsstrukturen vereinfachen und hat deshalb im ersten Quartal aufgeräumt. So wurden die Anteile an den Schiffen Hebe, Rubina und Venetia aufgestockt. Im Gegenzug trennte man sich von der gemeinsam mit einem Joint-Venture-Partner gehaltenen ESL Wasl. Auch die Andante, ebenfalls in einem Joint Venture betrieben, wurde im ersten Quartal verkauft und fand Anfang April einen neuen Eigner. Diese Veräußerungen spülten ordentlich Geld in die Kasse.
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Bilanzielle Stärke demonstriert
Die positive Entwicklung spiegelt sich auch in der Bilanz wider. Das Eigenkapital kletterte zum Stichtag 31. März 2025 auf 284,3 Millionen Euro, nach 266,4 Millionen Euro Ende 2024. Die Eigenkapitalquote verbesserte sich damit deutlich von 75,0 Prozent auf starke 80,4 Prozent. Das schafft Vertrauen, auch wenn das wirtschaftliche Umfeld, wie das Unternehmen selbst einräumt, angespannt bleibt und der tragische Vorfall der Solong am 10. März die Reederei tief erschütterte.
Was bringt das Gesamtjahr 2025?
Für das laufende Geschäftsjahr 2025 zeigt man sich in Hamburg zuversichtlich, nicht zuletzt wegen der weitgehend abgesicherten Beschäftigungssituation der Schiffsflotte. Erwartet werden Umsatzerlöse zwischen 147 und 167 Millionen Euro. Beim Betriebsergebnis (EBIT) aus dem reinen Schiffsbetrieb rechnet man mit 43 bis 73 Millionen Euro. Unter Berücksichtigung der bereits erfolgten Schiffsverkäufe soll das EBIT sogar eine Spanne zwischen 75 und 105 Millionen Euro erreichen können. Die Stoßrichtung ist klar: Man will das Unternehmen langfristig als transparente und dynamische Schifffahrtsaktie am Kapitalmarkt positionieren.
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