Die Ernst Russ Aktie zeigt seit Wochen eine beeindruckende Aufwärtsdynamik – doch jetzt steht sie vor der entscheidenden Hürde. Nach einem Anstieg von fast 30% in den letzten sieben Tagen nähert sich der maritime Dienstleister einem kritischen charttechnischen Widerstand. Kann der Titel die Marke von 7,80 Euro überwinden und neues Allzeithoch schreiben?

Charttechnik: Alles steht auf Ausbruch

Der aktuelle Kurs von 8,06 Euro markiert nicht nur das 52-Wochen-Hoch, sondern könnte den Startschuss für eine neue Aufwärtsphase bedeuten. Besonders bemerkenswert:

  • Die Aktie hat bereits die wichtige Widerstandszone zwischen 6,15 und 6,40 Euro überwunden
  • Der Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt beträgt beeindruckende 37,58%
  • Die relative Stärke (RSI) von 27,2 deutet auf weiteres Aufwärtspotenzial hin

"Ein nachhaltiger Ausbruch über 7,80 Euro könnte signifikantes Potenzial freisetzen", analysieren Marktbeobachter. Allerdings warnen sie vor möglichen Konsolidierungen vor dem nächsten großen Schritt.

Fundamentale Stärke untermauert Rally

Nicht nur die Charttechnik spricht für Ernst Russ. Die Quirin Privatbank sieht den fairen Wert bei 10 Euro – rund 24% über dem aktuellen Kursniveau. Trotz eines Umsatzrückgangs um 13% auf 40,9 Mio. Euro im ersten Quartal überzeugt das Unternehmen mit soliden Fundamentaldaten:

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  • Eigenkapitalquote von stabilen 80,4%
  • Netto-Cashposition von über 100 Mio. Euro
  • Operatives Ergebnis von 13,2 Mio. Euro (bereinigt)

Besonders interessant: Potenzielle Beteiligungsrückkäufe könnten den Gewinn zukünftig überproportional steigern. Mit seiner Flotte von 26 Schiffen ist das Hamburger Unternehmen gut aufgestellt für die kommenden Quartale.

Ausblick: Wohin geht die Reise?

Für das Gesamtjahr 2025 prognostiziert die Quirin Privatbank einen Umsatz von 157 Mio. Euro und ein EBIT von rund 91 Mio. Euro – deutlich über dem Marktkonsens. Die entscheidende Frage bleibt: Schafft die Aktie den entscheidenden Durchbruch oder kommt es zunächst zu einer Atempause?

Anleger sollten die Entwicklung bei den Charterraten und der Flottenauslastung genau im Blick behalten. Bei einer positiven Fortsetzung der aktuellen Dynamik könnte die 10-Euro-Marke schneller in Reichweite kommen, als viele erwarten.

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