
E.ON Aktie: Zahltag mit strategischem Haken?
21.05.2025 | 01:52
Der Energieriese E.ON präsentiert ein Bild der Kontraste: Das operative Geschäft brummt und die Dividende steigt, doch hohe Investitionen drücken spürbar auf den Nettogewinn. Zahlen Anleger heute bei der Dividendenauszahlung den Preis für eine ambitionierte, aber kostspielige Zukunftsstrategie?
Operative Stärke trifft auf Investitionslast
Im ersten Quartal 2025 konnte E.ON beeindruckende Zahlen vorlegen. Der Konzernumsatz kletterte um elf Prozent auf 25,5 Milliarden Euro. Noch deutlicher fiel das Wachstum beim bereinigten Konzern-EBITDA aus, das um 18 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro zulegte. Auch der bereinigte Konzernüberschuss stieg um beachtliche 22 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro. Finanzchefin Nadia Jakobi sprach von einer "soliden Basis für ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2025".
Doch ein Blick auf den Nettogewinn offenbart die Kehrseite der Medaille: Dieser sank im Vergleich zum Vorjahresquartal um 9,4 Prozent auf 529 Millionen Euro. Als Ursache nannte der Konzern höhere Aufwendungen – ein direkter Effekt der massiven Investitionen in Zukunftsfelder wie den Ausbau der Energienetze und nachhaltige Kundenlösungen. Trotz dieses Dämpfers hält das Management an seiner Prognose für das Gesamtjahr fest. Das bereinigte Konzern-EBITDA soll zwischen 9,6 und 9,8 Milliarden Euro und der bereinigte Konzernüberschuss zwischen 2,85 und 3,05 Milliarden Euro erreichen.
Dividendenpolitik als Anker der Stabilität?
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Für viele Aktionäre dürfte die Dividendenpolitik ein entscheidender Faktor sein. Pünktlich heute, am 20. Mai 2025, erfolgt die Auszahlung der auf der Hauptversammlung am 15. Mai beschlossenen Dividende von 0,55 Euro je Aktie für das Geschäftsjahr 2024. Dies markiert nicht nur eine Steigerung von vier Prozent, sondern ist bereits die zehnte Dividendenerhöhung in Folge. Die progressive Dividendenpolitik, die jährliche Steigerungen von bis zu fünf Prozent bis 2028 vorsieht, fand bei den Aktionären breite Zustimmung. Diese Verlässlichkeit könnte ein Grund sein, warum die Aktie seit Jahresbeginn trotz der Investitionslast eine beachtliche Performance von rund 33 Prozent verzeichnet und mit einem heutigen Schlusskurs von 15,29 Euro nur knapp unter ihrem 52-Wochen-Hoch notiert.
Die Kernpunkte der aktuellen Entwicklung bei E.ON:
- Operatives Wachstum: Deutliche Steigerungen bei Umsatz und bereinigtem EBITDA im ersten Quartal 2025.
- Gedrückter Nettogewinn: Ein Rückgang um 9,4% aufgrund hoher Investitionen.
- Prognose bestätigt: Das Management hält an den Zielen für das Gesamtjahr fest.
- Verlässliche Dividende: Auszahlung von 0,55 Euro je Aktie heute und geplante Steigerungen bis 2028.
- Solides Rating: Fitch bestätigt E.ON mit BBB+ und stabilem Ausblick.
Die Strategie, kurzfristig zugunsten langfristiger Investitionen auf einen höheren unmittelbaren Nettogewinn zu verzichten, bleibt ein Balanceakt. Die kommenden Quartale werden zeigen, ob dieser Kurs die Anleger weiterhin überzeugt und wann die Früchte der hohen Ausgaben geerntet werden können.
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