
E.ON Aktie: Operative Stärke, doch ein Detail irritiert
19.05.2025 | 09:28
E.ON präsentiert für das erste Quartal 2025 ein beeindruckendes operatives Wachstum und blickt optimistisch in die Zukunft. Doch während die Umsätze klettern und die Prognosen bestätigt werden, wirft ein genauerer Blick auf den Nettogewinn Fragen auf. Ist das nur ein Schönheitsfehler im Zahlenwerk des Energieriesen oder steckt mehr dahinter?
Rekordverdächtiges EBITDA, aber der Reingewinn hinkt
Der Start ins Jahr 2025 verlief für E.ON operativ stark. Der Konzern konnte seinen Umsatz um beachtliche 11 Prozent auf 25,5 Milliarden Euro steigern. Noch deutlicher fiel das Plus beim bereinigten Konzern-EBITDA aus, das um 18 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro zulegte. Auch der bereinigte Konzernüberschuss kletterte um 22 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro. Als Hauptgründe für diese positive Entwicklung nennt das Unternehmen höhere Investitionen und eine verbesserte operative Leistung in allen Kerngeschäftsfeldern.
Doch wo Licht ist, findet sich manchmal auch Schatten: Das Nettoergebnis sank im Vergleich zum Vorjahresquartal um 9,4 Prozent auf 529 Millionen Euro. Entsprechend ging auch der Gewinn je Aktie (EPS) von 0,22 Euro auf 0,20 Euro zurück. Die Gewinnmarge verringerte sich von 2,6 Prozent auf 2,1 Prozent, was auf höhere Aufwendungen zurückzuführen ist. Drücken die umfangreichen Investitionen in die Energiewende kurzfristig auf die Profitabilität?
Netzausbau und Kundengeschäft als Treiber
Ein Blick auf die einzelnen Sparten zeigt, woher die operative Stärke kommt:
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- Energy Networks: Das Ergebnis in diesem Segment kletterte auf 2,1 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,8 Milliarden Euro), maßgeblich getrieben durch gestiegene Infrastrukturinvestitionen.
- Energy Retail: Hier stieg das bereinigte EBITDA um knapp 70 Millionen Euro auf über 930 Millionen Euro. Normalisierte Absatzmengen und eine gute operative Leistung im britischen Geschäftskundenbereich stützten diese Entwicklung.
- Energy Infrastructure Solutions: Dieses Geschäftsfeld verzeichnete einen Anstieg des bereinigten EBITDA um 25 Prozent auf über 200 Millionen Euro, begünstigt durch Witterungseffekte und den Ausbau der Smart-Meter-Infrastruktur.
Zuversicht für 2025: Prognose und Dividende bestätigt
Trotz der Delle beim Nettogewinn blickt E.ON zuversichtlich auf das Gesamtjahr. Die Prognose für 2025 wurde bestätigt: Der Konzern erwartet weiterhin ein bereinigtes Konzern-EBITDA zwischen 9,6 und 9,8 Milliarden Euro und einen bereinigten Konzernüberschuss von 2,85 bis 3,05 Milliarden Euro.Diese Zuversicht spiegelte sich auch auf der jüngsten Hauptversammlung am 15. Mai wider, auf der den Aktionären eine Dividende von 0,55 Euro je Aktie für das Geschäftsjahr 2024 vorgeschlagen wurde – eine Steigerung von vier Prozent. Die Aktie honoriert diese Entwicklung: Seit Jahresbeginn hat das Papier um beachtliche 29,48 Prozent zugelegt und notiert aktuell bei 14,89 Euro, deutlich über dem 200-Tage-Durchschnitt von 12,69 Euro.
Analysten sehen weiteres Potenzial
Auch Analysten bewerten die Entwicklung überwiegend positiv. So hat beispielsweise Goldman Sachs das Kursziel für E.ON von 17,50 Euro auf 18,00 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. JPMorgan hob hervor, dass insbesondere das Netzgeschäft besser als erwartet abgeschnitten habe.
Es scheint, als setze E.ON seinen Wachstumskurs unbeirrt fort und profitiere von den massiven Investitionen in die Energiewende. Die Bestätigung der Jahresziele signalisiert Stabilität und dürfte die Anleger, trotz des kleinen Wermutstropfens beim Nettoergebnis, positiv stimmen. Die entscheidende Frage bleibt, wie schnell sich die hohen Investitionen auch in einem steigenden Reingewinn niederschlagen werden.
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