
E.ON Aktie: Konjunkturelle Gleichgewichte
03.06.2025 | 09:48
Der Energiekonzern E.ON geht einen ungewöhnlichen Weg: Statt sich nur auf klassische Netze zu konzentrieren, drängt das Unternehmen jetzt in den boomenden Markt der Rechenzentren. Doch während die neue Partnerschaft mit CyrusOne für langfristiges Potenzial sorgt, bleiben Analysten skeptisch – das Kursziel wurde zwar angehoben, die Einstufung aber nur bei "Hold" belassen.
Rechenzentren als Wachstumstreiber?
E.ON hat mit CyrusOne, einem globalen Player im Rechenzentrumsgeschäft, eine strategische Partnerschaft geschlossen. Konkret geht es um die Entwicklung lokaler Stromerzeugungslösungen für Datencenter. Das erste Projekt: Die Versorgung des CyrusOne-Rechenzentrums FRA7 in Griesheim mit einem maßgeschneiderten Energiesystem.
Bis 2029 soll das "E.ON IQ Energy® Center" zusätzliche 61 Megawatt Leistung liefern – eine Erweiterung, die die IT-Kapazität des Standorts um satte 45 Megawatt erhöht. Besonders interessant:
- Die Lösung ist wasserstofffähig
- Integriert innovative Kühltechnologien
- Adressiert die akuten Energieengpässe in Frankfurt
"Das ist ein cleverer Schachzug", kommentiert ein Branchenkenner. "Rechenzentren sind Stromfresser – wer hier nachhaltige Lösungen anbietet, sichert sich langfristige Einnahmequellen."
Analysten bleiben vorsichtig optimistisch
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Parallel zur operativen Entwicklung hat Jefferies die E.ON-Aktie neu bewertet:
- Kursziel von 13 auf 16 Euro angehoben
- Rating aber bei "Hold" belassen
- Aktie notiert aktuell bei 15,48 € (-2,1% unter 52-Wochen-Hoch)
Die Experten sehen die Bewertung des Netzgeschäfts bereits auf Augenhöhe mit der Konkurrenz. Für weitere Impulse müsste die Bundesnetzagentur in der fünften Regulierungsperiode eine Eigenkapitalrendite von 10,8 Prozent ermöglichen – ein Optimalfall, der noch nicht eingepreist ist.
Fazit: Langfristig gut aufgestellt, kurzfristig begrenztes Potenzial
E.ON zeigt mit der CyrusOne-Partnerschaft, dass der Konzern die Zeichen der Zeit erkennt. Rechenzentren werden immer energiehungriger – wer hier innovative Lösungen anbietet, könnte sich einen dauerhaften Wettbewerbsvorteil sichern.
Doch der Markt scheint diese Entwicklung bereits eingepreist zu haben. Für deutliche Kurssteigerungen braucht es jetzt entweder überraschend positive Regulierungsentscheidungen – oder weitere strategische Coups in diesem Zukunftsmarkt. Die Aktie bleibt damit ein Spiel für Geduldige.
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