Der französische Energieriese Engie präsentiert stabile Quartalszahlen und eine bestätigte Jahresprognose – doch hinter den Kulissen brodelt es. Während das Unternehmen mit einer aggressiven Expansion im US-Batteriesektor aufwartet, zeigen sich Risse in der Strategie: Zollunsicherheiten bremsen Projekte aus, und in Belgien wird der Atomausstieg zum Zankapfel.

Solide Zahlen, aber mit Fragezeichen

Engie startete 2025 mit einem EBIT-Wachstum von 2,1% auf 3,7 Milliarden Euro – getrieben von der starken Infrastruktursparte und günstigen Marktbedingungen. Doch der Konzern warnt selbst: Die hohen Gas- und Strompreise des Winters dürften sich nicht wiederholen.

  • EBIT ohne Kernenergie: 3,7 Mrd. Euro (+2,1% organisch)
  • Liquide Mittel aus Operationen: 4,0 Mrd. Euro
  • Prognose 2025 bestätigt: 4,4-5,0 Mrd. Euro Nettoergebnis

"Das erste Quartal war solide, aber wir sollten die Zahlen nicht überinterpretieren", scheint Konzernchefin Catherine MacGregor zwischen den Zeilen zu sagen. Bleibt die Frage: Kann Engie das Tempo ohne die Sondereffekte halten?

US-Offensive: Batterien statt Atomkraft

Während sich Engie in Europa schrittweise aus der Kernenergie zurückzieht, setzt der Konzern in den USA voll auf erneuerbare Energien. Der Deal für ein 2,4-GW-Batterieportfolio in Texas und Kalifornien markiert eine der größten Transaktionen dieser Art – ein klares Statement.

Doch die Expansion hat ihre Schattenseiten: "Unsicherheiten bei Zöllen bremsen aktuell unsere Projekte aus", räumt Finanzchef Pierre-Francois Riolacci ein. Ein Dilemma, das zeigt, wie abhängig die grüne Energiewende von politischen Rahmenbedingungen bleibt.

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Belgien: Der schwierige Abschied vom Atom

In Belgien wird der Atomausstieg zum Drahtseilakt. Während die Regierung über Laufzeitverlängerungen jenseits der bereits beschlossenen zehn Jahre für Doel 4 und Tihange 3 nachdenkt, winkt Engie ab: "Strategisch undenkbar", so CEO Vincent Verbeke.

Der Konzern will sich konsequent auf Erneuerbare konzentrieren – doch der belgische Markt zeigt: Die Energiewende ist nicht nur eine Frage der Technologie, sondern auch der politischen Kompromisse.

Fazit: Starker Auftakt, aber der Marathon beginnt erst

Engie beweist mit den Quartalszahlen Stärke, doch die wahren Herausforderungen liegen noch vor dem Konzern: Kann er die US-Expansion trotz regulatorischer Hürden vorantreiben? Wird der Fokus auf Erneuerbare in Europa genug Rendite bringen? Die Aktie steht mit 18,43 Euro nur knapp unter ihrem 52-Wochen-Hoch – aber ob sie diese Marke halten kann, hängt von den Antworten auf diese Fragen ab.

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