Das französische Energieunternehmen Engie überrascht mit einem starken ersten Quartal 2025 – angetrieben von einem unerwarteten Boom im Infrastrukturgeschäft. Während die lokale Energieinfrastruktur schwächelt, schießen die Gewinne im Netzgeschäft um satte 69 % in die Höhe. Doch kann der Konzern diese Dynamik fortsetzen?

Infrastruktur als Wachstumstreiber

  • EBIT ohne Nukleargeschäft: 3,7 Mrd. Euro (+2,1% organisch)
  • Netzgeschäft: EBIT +69% organisch
  • Lokale Energieinfrastruktur: EBIT -19% (aufgrund normalisierter Marktpreise)

Der operative Cashflow von 4,0 Mrd. Euro und eine gesunkene Nettoverschuldung zeigen: Engie steht finanziell auf soliden Füßen. Der bestätigte Ausblick für 2025 (Nettoergebnis: 4,4-5,0 Mrd. Euro) unterstreicht diese Stabilität.

Strategische Weichenstellungen

Ein Meilenstein war der Abschluss der Nukleartransaktion mit Belgien. Die Laufzeitverlängerung für zwei Reaktoren verbessert nicht nur das Risikoprofil, sondern stärkt auch Engies Position im europäischen Energiemix.

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Parallel treibt der Konzert die Wende zu Erneuerbaren energisch voran:

  • 8,5 GW an erneuerbaren Projekten im Bau
  • Akquisition von 612 MW Wasserkraft in Brasilien
  • 2,4 GW Batteriespeicher-Partnerschaft in den USA

Dividenden-Signal: Vertrauen in die Zukunft

Die deutliche Anhebung der Dividendenuntergrenze von 0,65 auf 1,10 Euro pro Aktie spricht Bände. Engie signalisiert damit nicht nur solide Cashflows, sondern auch Zuversicht in seine Wachstumsperspektiven.

Die Aktie notiert aktuell nur knapp 3 % unter ihrem 52-Wochen-Hoch – ein Indiz, dass Investoren die positive Entwicklung bereits honorieren. Die Frage bleibt: Kann das Infrastrukturgeschäft diesen Schwung halten, oder wird die Normalisierung der Energiepreise den Aufwärtstrend bremsen?

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