Eli Lilly Aktie: Aufbruch oder Abbruch?

Der Pharmariese investiert über eine Milliarde Dollar in die revolutionäre Gen-Editierung und will damit die Behandlung von Herz-Kreislauf-Leiden neu definieren. Ist dies der Beginn einer neuen Ära oder ein riskanter Vorstoß, der die bereits angeschlagene Aktie weiter unter Druck setzen könnte?
Milliardenwette auf die Gen-Zukunft
Ein zentraler Baustein der neuen Strategie ist die geplante Übernahme von Verve Therapeutics. Bis zu 1,3 Milliarden US-Dollar lässt sich Eli Lilly diesen Zukauf kosten, um sein Portfolio im vielversprechenden, aber auch risikoreichen Feld der Gen-Editierung massiv auszubauen. Das Ziel: neue Behandlungsmethoden für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die um den 17. Juni bekannt gewordene Nachricht sorgte für Bewegung in der Biotech-Landschaft; einige andere Titel aus dem Gen-Editing-Sektor konnten zulegen.
Die Anleger von Eli Lilly zeigten sich jedoch zunächst zurückhaltend. Die Aktie, die seit Jahresbeginn bereits deutlich nachgegeben hat, verzeichnete am heutigen Mittwoch eine leichte Bewegung von -0,29% und notierte bei 687,00 Euro. Gestern schloss das Papier bei 689,00 Euro. Offenbar wägen Investoren die Chancen und Risiken dieses milliardenschweren Schritts genau ab.
Offensive bei Medikamentenpreisen
Abseits großer Übernahmen setzt Eli Lilly auch auf eine veränderte Preisstrategie. So kündigte das Unternehmen an, alle zugelassenen Dosen seines Abnehmmedikaments Zepbound in Einzeldosis-Fläschchen für 499 US-Dollar oder weniger pro Monat verfügbar zu machen. Dieser Preis soll über die hauseigene Plattform LillyDirect Self Pay Pharmacy Solutions gelten, unabhängig vom Versicherungsstatus der Patienten. Damit unterstreicht der Konzern sein Bestreben, den Zugang zu wichtigen Medikamenten zu erleichtern.
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Großinvestoren mit unterschiedlichen Strategien
Die jüngsten Meldungen über institutionelle Investoren zeichnen ein gemischtes Bild für das erste Quartal. So hat San Luis Wealth Advisors LLC seine Beteiligung an Eli Lilly um 6,8% reduziert. Im Gegensatz dazu eröffnete Hemenway Trust Co LLC eine neue Position und erwarb Aktien im Wert von rund 4,70 Millionen US-Dollar. Auch Cornerstone Wealth Management LLC stockte seine Anteile im gleichen Zeitraum um 8,3% auf. Diese unterschiedlichen Manöver spiegeln die vielfältigen Einschätzungen der Großanleger wider.
Dividende als möglicher Anker?
Inmitten der strategischen Neuausrichtung und der aktuellen Marktbewertung verweisen einige Beobachter auf die Dividende des Unternehmens. Adam Parker von Trivariate Research hob in einer Einschätzung vom 18. Juni die Dividende von Eli Lilly als potenziell defensives Merkmal für Anleger hervor. Derzeit bietet das Unternehmen eine Dividendenrendite von 0,76%. Angesichts einer Performance von -9,40% seit Jahresanfang und -17,24% über die letzten zwölf Monate könnte dies für manche Investoren ein Argument sein.
Es bleibt abzuwarten, ob die mutigen Schritte in der Gen-Forschung und die neue Preispolitik Eli Lilly wieder auf einen nachhaltigen Wachstumskurs führen können. Die kommenden Monate dürften spannend werden.
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