Die Aktionäre des Medizintechnik-Spezialisten Drägerwerk können sich freuen: Eine satte Dividendenerhöhung und die Rückkehr der Vorzugsaktie in den TecDAX markieren einen starken Auftakt ins Jahr 2025. Doch hinter der Oberfläche brodelt es – während der Vorstand optimistisch bleibt, offenbaren die Zahlen Schwächen. Kann das Unternehmen seine ehrgeizigen Ziele noch erreichen?

Dividenden-Sprung als Vertrauensbeweis

Auf der Hauptversammlung am Freitag setzte Drägerwerk ein klares Signal an die Anleger:

  • Stammaktien-Dividende: Steigt um 13,2% auf 1,97 Euro (vorher 1,74 Euro)
  • Vorzugsaktien-Dividende: Klettert auf 2,03 Euro (vorher 1,80 Euro)

"Die erhöhte Ausschüttung spiegelt unseren erfolgreichen Kurs wider", betonte Vorstandschef Stefan Dräger. Tatsächlich zeigt die Aktie seit Jahresanfang eine beeindruckende Performance von über 36%. Doch der Schein trügt:

TecDAX-Rückkehr vs. operative Schwächen

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Die Aufnahme der Vorzugsaktie in den Technologieindex ist ein Prestigeerfolg – doch die Fundamentaldaten erzählen eine andere Geschichte:

  • Trotz steigender Auftragseingänge brach das Ergebnis im letzten Quartal ein
  • Die operative Performance bleibt hinter den Erwartungen zurück
  • Analysten sind tief gespalten: Während Hauck Aufhäuser mit 96 Euro ein fast 50% höheres Kursziel als Jefferies (47 Euro) sieht

Kann Dräger die Prognose halten?

Der Vorstand hält unbeirrt an den Jahreszielen fest – doch die Herausforderungen sind offensichtlich:

  • Umsatzwachstum: 1-5% währungsbereinigt angestrebt
  • Profitabilität: Muss deutlich verbessert werden, um die Dividendenzusagen langfristig zu halten

Mit einem RSI von 53,4 bewegt sich die Aktie derzeit im neutralen Bereich. Die hohe Volatilität von über 50% signalisiert jedoch weiterhin Nervosität unter den Anlegern. Die entscheidende Frage: Schafft Drägerwerk die Trendwende – oder wird die aktuelle Erholung nur ein Zwischenhoch in einer längerfristigen Abwärtsbewegung?

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