Dow Inc. verzeichnet Verluste, setzt auf Fokussierung und Partnerschaften. Analysten bleiben skeptisch angesichts unsicherer Marktbedingungen.

Während die US-Börsen am Freitag kräftig zulegten, kämpft der Chemieriese Dow Inc. weiter mit den Folgen eines enttäuschenden Quartals. Doch hinter den Kulissen zeigt das Unternehmen strategische Bewegungen – kann es die Wende schaffen?

Die jüngsten Zahlen sprechen eine klare Sprache: Ein Nettoverlust von 290 Millionen US-Dollar und ein Umsatzrückgang von 3% im ersten Quartal 2025 belasten die Aktie. Besonders die schwache Nachfrage in Lateinamerika und gesunkene Margen setzten dem Unternehmen zu. Doch Dow reagiert mit gezielten Schritten:

  • Verkauf der Telone™-Produktlinie für 121 Millionen US-Dollar zur Fokussierung auf Kernmärkte
  • Strategische Partnerschaft mit Macquarie Asset Management
  • Verschiebung des milliardenschweren Path2Zero-Projekts in Kanada

Diese Maßnahmen sollen die finanzielle Flexibilität stärken – die geplanten Investitionen wurden bereits um eine Milliarde US-Dollar gekürzt. "Die aktuellen Marktbedingungen erfordern Disziplin", scheint die Botschaft des Managements zu sein.

Analysten bleiben skeptisch

Trotz dieser Anpassungen bleiben viele Beobachter vorsichtig. Die durchschnittliche Kurszielprognose von 32,07 US-Dollar deutet zwar auf ein begrenztes Aufwärtspotenzial hin, doch die Bandbreite der Einschätzungen reicht von 27 bis 43 US-Dollar – ein Zeichen für die Unsicherheit. Der aktuelle Kurs spiegelt bereits einen Abschlag von 39% wider.

Während der breite Markt von positiven Arbeitsmarktdaten und Hoffnungen auf entspannte Handelsbeziehungen zwischen den USA und China profitiert, muss Dow Inc. erst beweisen, dass seine Strategie in einem schwierigen Umfeld für die Materialwissenschaften trägt. Die kommenden Quartale werden zeigen, ob die getroffenen Entscheidungen fruchten oder weitere Anpassungen nötig machen.

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