Dow verzeichnet deutliche Verluste und startet drastische Sparmaßnahmen. Kann der Chemiekonzern den Abwärtstrend stoppen?

Der Chemiekonzern Dow steckt in der Klemme. Während die Branche mit schwacher Nachfrage und volatilen Rohstoffpreisen kämpft, präsentierte der Materialwissenschaftler zuletzt enttäuschende Zahlen. Doch jetzt zieht das Management die Notbremse – kann der Turnaround gelingen?

Quartalszahlen enttäuschen

Die Bilanz für das erste Quartal 2025 zeigt ein düsteres Bild:

  • Umsatzrückgang um 3% auf 10,4 Mrd. Dollar
  • GAAP-Nettverlust von 290 Mio. Dollar
  • Operativer Gewinn pro Aktie brach von 0,56 auf nur noch 0,02 Dollar ein

Besonders hart traf es den Lateinamerika-Markt, während andere Regionen zumindest leichte Absatzsteigerungen verzeichneten. Doch fallende lokale Preise drückten die Margen.

Notfallplan des Managements

Angesichts der anhaltenden Herausforderungen hat Dow einen drastischen Sparkurs eingeschlagen:

  • Verkauf von Infrastruktur-Beteiligungen (bis zu 3 Mrd. Dollar Erlös)
  • Verschiebung des milliardenschweren Path2Zero-Projekts in Kanada
  • Gezielte Kostensenkungen von mindestens 1 Mrd. Dollar bis 2026

Barclays reagierte mit einer Kurszielsenkung von 38 auf 32 Dollar, behält aber wohlwollendere Erwartungen als der Markt. Die Aktie notiert derzeit deutlich unter ihren Durchschnittswerten der letzten 200 Tage.

Branche unter Druck

Die Chemieindustrie steht vor einem perfekten Sturm: Unsicherheiten durch Handelskonflikte, schwankende Rohstoffkosten und gebremste globale Nachfrage setzen die Margen unter Druck. Dow versucht, durch striktes Kostenmanagement und Portfolio-Optimierung gegen zu steuern.

Die entscheidende Frage bleibt: Reichen diese Maßnahmen aus, um den Abwärtstrend zu durchbrechen? Die nächsten Quartale werden zeigen, ob der Chemieriese die Talsohle erreicht hat – oder ob weitere Turbulenzen bevorstehen.

...