Die Deutsche Bank zieht die Schrauben weiter an – und ein Top-Manager setzt ein klares Zeichen. Während das Institut seinen Sparkurs im Privatkundengeschäft verschärft und wenig genutzte Digitaldienste einstellt, zeigt Vorstandsmitglied Marcus Chromik mit einer ungewöhnlichen Aktion sein Vertrauen in die Zukunft der Bank: Er plant Aktienkäufe im Wert von 1,2 Millionen Euro über die nächsten vier Jahre. Gleichzeitig erhöht die Bank die Dividende deutlich und treibt Aktienrückkäufe voran. Steht die Deutsche Bank vor einer neuen Ära der Profitabilität?

Sparkurs trifft auf Digital-Strategie

Die jüngsten Maßnahmen der Deutschen Bank zeigen einen klaren Fokus auf Effizienz:

• Privatkundengeschäft im Visier: Nach Medienberichten plant die Bank weitere Einsparungen in diesem Segment, das bereits seit längerem als Problembereich gilt.
• Digitales Aufräumen: Die wenig genutzten Dienste "Persönlicher Safe" und "Passwort-Safe" werden zum 30. Juni eingestellt – ein strategischer Schritt, um sich auf Kernangebote zu konzentrieren.
• Kostenziele im Blick: CEO Christian Sewing bekräftigte das ambitionierte Ziel, die Cost-Income-Ratio unter 65% zu drücken.

Doch während die Bank an der Kostenschraube dreht, setzt sie gleichzeitig auf attraktive Kapitalrückführungen an ihre Aktionäre.

Vorstand setzt Millionen-Einsatz – Aktionäre profitieren

Marcus Chromiks geplante Aktienkäufe sind kein gewöhnliches Signal: Mit monatlichen Investitionen von 25.000 Euro über vier Jahre (insgesamt 1,2 Mio. Euro) zeigt der Vorstand ein ungewöhnlich starkes Commitment. Solche langfristig angelegten Käufe gelten in der Finanzwelt als starkes Vertrauensvotum.

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Parallel dazu kommen die Aktionäre in den Genuss einer deutlichen Dividendenerhöhung um 50% auf 0,68 Euro pro Aktie. Hinzu kommt das laufende Aktienrückkaufprogramm über 750 Millionen Euro – mit einem weiteren Antrag für die zweite Jahreshälfte bereits in der Pipeline.

2025: Das Jahr der Wahrheit?

Die Deutsche Bank steht an einem entscheidenden Punkt: Nach Jahren der Restrukturierung soll 2025 das "Jahr der Abrechnung" werden, wie CEO Sewing es nennt. Die Ziele sind ambitioniert:

• Rendite auf das materielle Eigenkapital von über 10%
• Cost-Income-Ratio unter 65%
• Seit 2022 bereits 5,4 Milliarden Euro an Aktionäre ausgeschüttet

Die nächste Bewährungsprobe steht am 24. Juli mit der Veröffentlichung der Q2-Zahlen an. Bis dahin bleibt die Frage: Kann die Bank ihren Sparkurs mit Wachstum verbinden – oder bleibt sie im Spagat zwischen Effizienz und Expansion stecken? Die Millionen-Wette eines Vorstandsmitglieds deutet zumindest auf starken internen Optimismus hin.

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