Dermapharm liefert ein klassisches "Gute Nachricht, schlechte Nachricht"-Szenario: Während der operative Gewinn 2024 die Erwartungen übertraf und auch für 2025 optimistisch bleibt, sorgt die schwache Umsatzprognose für Stirnrunzeln. Kann der Spezialist für Markenarzneimittel seine Profitabilität ohne Wachstum halten?

Die Fakten im Überblick

  • Umsatz 2024: +4% auf 1,18 Mrd. € (leicht unter Erwartungen)
  • EBITDA 2024: 316 Mio. € (+2%), Marge leicht rückläufig
  • Ausblick 2025: Stagnierender Umsatz (1,16-1,20 Mrd. €), aber höheres EBITDA (322-332 Mio. €)

Die zwei Seiten der Medaille

Die Zahlen zeigen ein gespaltenes Bild: Einerseits beweist Dermapharm mit der EBITDA-Steigerung sein operatives Geschick in schwierigem Umfeld. Andererseits deutet die stagnierende Umsatzprognose auf strukturelle Herausforderungen hin – besonders im Kernsegment der Markenarzneimittel.

Interessant: Der Kurs reagierte zunächst verhalten, drehte dann aber ins Plus. Offenbar gewichten Anleger die Gewinnresilienz höher als das fehlende Umsatzwachstum. Mit einem aktuellen Kurs von 39,90 € liegt die Aktie nur knapp 4,5% unter ihrem 52-Wochen-Hoch – ein Zeichen von Vertrauen?

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Die Gretchenfrage: Qualität vs. Wachstum

Dermapharm steht vor der klassischen Bewährungsprobe: Kann das Unternehmen seine Margen ohne nennenswertes Topline-Wachstum weiter ausbauen? Die Prognose für 2025 suggeriert genau das – doch die leichte Margeverschlechterung 2024 mahnt zur Vorsicht.

Für Value-orientierte Anleger bleibt Dermapharm mit seiner stabilen Profitabilität interessant. Growth-Investoren dürften sich jedoch fragen: Woher soll der nächste Impuls kommen, wenn nicht vom Umsatz?

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