
Deckers Aktie: Das HOKA-Dilemma!
24.05.2025 | 13:28
Die jüngsten Quartalszahlen von Deckers Outdoor zeichnen ein zwiespältiges Bild. Während die Marke UGG mit Stärke glänzt, stolpert ausgerechnet der bisherige Wachstumsmotor HOKA. Für Anleger stellt sich nun die drängende Frage: Ist das nur eine kurzfristige Delle oder der Beginn einer schmerzhaften Trendwende bei dem Schuhhersteller?
Zahlen top, Stimmung Flop?
Eigentlich hätten bei Deckers Outdoor die Sektkorken knallen können: Im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2025 übertraf der Gewinn pro Aktie mit 1,00 US-Dollar die Konsensschätzungen von Analysten (die bei etwa 0,60 US-Dollar lagen) deutlich. Auch der Quartalsumsatz lag mit 1,02 Milliarden US-Dollar leicht über den Erwartungen von 1,01 Milliarden. Auf Jahressicht kletterte der Umsatz um beachtliche 16% auf 4,986 Milliarden US-Dollar. Verantwortlich für die positive Überraschung war vor allem die Marke UGG, deren Erlöse die Schätzungen von Stifel beispielsweise um satte 60 Millionen US-Dollar übertrafen. Doch die Anleger zeigten dem Unternehmen die kalte Schulter. Die Aktie geriet nach Bekanntgabe der Zahlen unter Druck; im Wochenverlauf summierten sich die Verluste zeitweise auf über 20%.
HOKA: Stolperstein statt Überflieger?
Doch was steckt hinter der miesen Stimmung? Der Knackpunkt ist die Performance der Laufschuhmarke HOKA. Erstmals seit Dezember 2021, einer Zeit, die stark von Corona-bedingten Lieferkettenproblemen geprägt war, verfehlte HOKA die Umsatzerwartungen – um rund 23 Millionen US-Dollar. Noch besorgniserregender ist die Verlangsamung des Wachstums im Direktkundengeschäft (DTC). Nachdem HOKA hier vom ersten bis zum dritten Quartal 2025 noch Zuwächse von über 30% verzeichnete, fiel das Wachstum im vierten Quartal auf nur noch 3% im Jahresvergleich, in den USA gab es sogar Rückgänge. Insgesamt lag das Wachstum von HOKA bei 10%, erwartet worden waren jedoch 13-14%. Für Analysten wie jene von Stifel wirft dies Fragen hinsichtlich der Fähigkeit der Marke auf, ein mehrjähriges Wachstum aufrechtzuerhalten. Die zunehmende Abhängigkeit vom Ausbau der Präsenz im Großhandel wird kritischer gesehen als das bisherige, DTC-getriebene Modell. UBS hingegen sieht die Ursache für die schwächeren HOKA-Zahlen im Übergang zu neuen Modellen wie dem Bondi 9 und Clifton 10. Überbestände älterer Modelle seien rabattiert in den Großhandel geflossen, was das Direktgeschäft belastet habe.
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Das sagen die Experten: Ein geteiltes Echo
Die Analystengemeinde ist gespalten. Während UBS optimistisch bleibt, das Kursziel für Deckers von 158 auf 169 US-Dollar anhob und die Kaufempfehlung bestätigte, zeigen sich andere deutlich vorsichtiger. UBS prognostiziert für HOKA ein Wachstum von 11% im Geschäftsjahr 2026 und sieht Potenzial für eine Neubewertung der Aktie, sollte der Markt die langfristigen Wachstumsaussichten wieder positiver einschätzen. Stifel beließ es bei einer Halteempfehlung mit Kursziel 127 US-Dollar und verwies auf die Unsicherheiten bei HOKA. Deutlich pessimistischer sind KeyBanc, die das Papier auf "Sector Weight" herabstuften und Sorgen über HOKAs nachlassendes Wachstum und den Wettbewerbsdruck äußerten. Evercore ISI stufte die Aktie ebenfalls auf "In Line" zurück und senkte das Kursziel drastisch von 235 auf 110 US-Dollar, begründet mit der Wachstumsverlangsamung beider Kernmarken. Piper Sandler blieb bei "Neutral" mit einem Ziel von 100 US-Dollar. Einzig Citi stemmt sich gegen den Trend, sieht den jüngsten Ausverkauf als Kaufgelegenheit und hält an einer Kaufempfehlung mit Ziel 150 US-Dollar fest.
Ein deutliches Signal sendet das Management jedoch mit dem frisch aufgelegten Aktienrückkaufprogramm im Volumen von 2,25 Milliarden US-Dollar. Ob dies genügt, um das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen, bleibt abzuwarten.
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