US-Supreme Court lehnt CSX-Berufung gegen Norfolk Southern ab. Kartellrechtsklage scheitert endgültig an Verjährungsfrist.

Für den US-Eisenbahngiganten CSX gab es am Montag schlechte Nachrichten aus Washington. Der Oberste Gerichtshof der USA hat es abgelehnt, die Berufung des Unternehmens anzuhören. Damit ist der Versuch gescheitert, eine Kartellrechtsklage gegen den Rivalen Norfolk Southern wieder aufleben zu lassen. Das dürfte CSX schmerzen.

Worum ging es in dem Streit?

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei CSX?

CSX hatte Norfolk Southern vorgeworfen, den Zugang zu einem wichtigen Umschlagterminal an der Ostküste, den Norfolk International Terminals in Virginia, unrechtmäßig zu beschränken. Dadurch seien dem Unternehmen potenzielle Gewinne in dreistelliger Millionenhöhe entgangen. Die Klage richtete sich auch gegen die Norfolk & Portsmouth Belt Line Railroad Co., die mehrheitlich Norfolk Southern gehört und Rangierdienste am Terminal anbietet.

Kern des Vorwurfs: Bereits 2009 sollen die Beklagten eine überhöhte Gebühr für die Nutzung der Gleise am Terminal festgelegt haben – satte 210 US-Dollar pro Waggon. Diese Gebühr ist bis heute in Kraft. Da CSX keine eigenen Gleise am Dock besitzt, muss das Unternehmen für den Zugang zahlen und sah sich dadurch massiv benachteiligt und von profitablen Verträgen mit Reedereien ausgeschlossen.

Warum wurde die Klage abgewiesen?

Die Gerichte sahen das Problem jedoch an anderer Stelle. Bereits eine niedrigere Instanz hatte im vergangenen Jahr entschieden, dass CSX seine Klage aus dem Jahr 2018 zu spät eingereicht habe. Die vierjährige Verjährungsfrist für Kartellrechtsverstöße sei überschritten gewesen, da die umstrittene Ratenfestsetzung bereits 2009 erfolgte. CSX argumentierte zwar, die Frist dürfe hier nicht gelten, da der Schaden durch die Gebühr ja fortdauernd entstehe.

Dieser Sichtweise schlossen sich die Gerichte jedoch nicht an. Das zuständige Berufungsgericht bestätigte die Abweisung der Klage. Die Beibehaltung der Gebühr stelle keine neue Handlung dar, die eine neue Schädigung innerhalb der Verjährungsfrist begründe und die Frist quasi täglich neu starte. Norfolk Southern hatte argumentiert, CSX habe neun Jahre lang "die Hände in den Schoß gelegt", bevor es geklagt habe. Diese Rechtsauffassung hat nun auch der Supreme Court bestätigt, indem er die Berufung gar nicht erst zur Verhandlung zuließ. Für CSX bedeutet das vorerst das Ende des juristischen Kampfes in dieser Sache.

CSX-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue CSX-Analyse vom 22. April liefert die Antwort:

Die neusten CSX-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für CSX-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 22. April erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

CSX: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...





...