
Commerzbank Aktie: Im Würgegriff von Unicredit?
19.05.2025 | 01:08
Starke Zahlen, attraktive Dividenden – die Commerzbank präsentiert sich operativ in blendender Verfassung. Doch über dem Frankfurter Geldhaus schwebt das Damoklesschwert einer möglichen Übernahme durch die italienische Großbank Unicredit. Diese Gemengelage sorgt für erhebliche Spannung: Kann sich die Bank ihrer Eigenständigkeit erwehren oder ist der Kampf bereits entschieden?
Unicredit scharrt mit den Hufen
Das Interesse der Mailänder Großbank Unicredit ist längst kein Geheimnis mehr. Inzwischen kontrollieren die Italiener über Finanzinstrumente rund 28 Prozent der Anteile an der Commerzbank. Brisant: Sowohl die Europäische Zentralbank (EZB) als auch das deutsche Kartellamt haben einer Aufstockung der direkten Beteiligung auf bis zu 29,9 Prozent bereits grünes Licht gegeben. Die Schlinge scheint sich langsam zuzuziehen. Doch was bedeutet das konkret für die Zukunft der Commerzbank?
Starke Zahlen als Schutzschild?
Die Commerzbank stemmt sich mit aller Macht gegen die Übernahmeavancen und untermauert ihre Argumente mit beeindruckenden Geschäftszahlen. Das erste Quartal 2025 markierte einen Paukenschlag:
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- Konzerngewinn: 834 Millionen Euro (ein Plus von fast 12 Prozent zum Vorjahr) – das beste Quartalsergebnis seit Anfang 2011.
- Operatives Ergebnis: Ein neuer Rekordwert von 1,2 Milliarden Euro (+13 Prozent).
- Erträge: Gesteigert um 12 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro.
- Cost-Income-Ratio: Verbesserte Effizienz auf 56 Prozent, bereits unter der Zielmarke für das Gesamtjahr.
Diese Zahlen sollen nicht nur die Aktionäre überzeugen, sondern auch die Position im Abwehrkampf stärken. Sie zeigen: Die Commerzbank ist auch eigenständig schlagkräftig. Die Aktie spiegelt diese operative Stärke wider und konnte seit Jahresbeginn um beachtliche 63,59 % zulegen, steht mit einem Schlusskurs von 25,34 Euro am Freitag nur knapp 3,10 % unter ihrem 52-Wochen-Hoch.
Dividendenregen inmitten des Sturms
Trotz der drohenden Übernahme gab es auf der jüngsten Hauptversammlung am 15. Mai Grund zur Freude für die Anteilseigner. Für das Geschäftsjahr 2024 wurde eine Dividende von 65 Cent pro Aktie beschlossen. Damit schüttet die Bank insgesamt 1,73 Milliarden Euro aus, was 71 Prozent des Nettoergebnisses entspricht. Zudem wurde ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von 400 Millionen Euro bereits im März abgeschlossen. Die Bank plant, diese großzügige Kapitalrückgabe in den kommenden Jahren weiter zu steigern. Ein klares Signal, dass man vom eigenen Kurs überzeugt ist.
Wie lange die Commerzbank dem Werben aus Italien noch standhalten kann und welche Strategie sich am Ende durchsetzt, bleibt die spannendste Frage. Die operativen Argumente liegen auf dem Tisch, doch der Druck von Unicredit ist immens. Ein Showdown scheint unausweichlich.
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