Die Commerzbank präsentiert sich operativ stark und schüttet eine attraktive Dividende aus. Doch über dem Institut schwebt das Damoklesschwert einer möglichen Übernahme durch die italienische Großbank Unicredit. Wie lange kann sich Deutschlands zweitgrößtes Geldhaus dem Werben widersetzen und was bedeutet dieser Kampf für die Zukunft?

Dividendenfreude trotz Abwehrkampf

Auf der jüngsten Hauptversammlung am 15. Mai gab es zunächst Grund zur Freude für die Aktionäre: Alle Tagesordnungspunkte wurden angenommen, Vorstand und Aufsichtsrat entlastet. Besonders erfreulich dürfte die beschlossene Dividende von 65 Cent pro Aktie für das Geschäftsjahr 2024 sein. Insgesamt schüttet die Bank damit 1,73 Milliarden Euro an ihre Anteilseigner aus – das entspricht 71 % des Nettoergebnisses. Die Bank plant, diese Kapitalrückgabe, eine Mischung aus Dividenden und Aktienrückkäufen, in den kommenden Jahren weiter zu steigern.Rückenwind für diese Pläne liefern die jüngsten Geschäftszahlen. Anfang Mai meldete die Commerzbank für das erste Quartal 2025 einen Konzerngewinn von 834 Millionen Euro, ein Plus von fast 12 Prozent und das beste Quartalsergebnis seit Anfang 2011. CEO Bettina Orlopp bestätigte daraufhin die Gewinnziele.

Unicredits Schatten: Die Angst vor dem Ausverkauf

Doch die gute operative Verfassung kann die anhaltenden Übernahmespekulationen durch Unicredit nicht vertreiben. Auf der Hauptversammlung formierte sich breiter Widerstand: Mitarbeiter, Management und Aktionärsvertreter zeigten sich entschlossen, die Eigenständigkeit zu verteidigen. Die Gewerkschaft Verdi befürchtet bei einer Übernahme einen erheblichen Stellenabbau in Deutschland.Commerzbank-Chefin Bettina Orlopp gab sich kämpferisch und betonte das Ziel, das Institut als feste Größe unter Europas erfolgreichen Banken zu etablieren. Gleichzeitig räumte sie jedoch eine Bereitschaft ein, alternative Optionen "ergebnisoffen" zu prüfen. Die Priorität, so Orlopp, liege aber auf der Umsetzung der eigenen Strategie – die ironischerweise ebenfalls einen Stellenabbau zur Ergebnissteigerung vorsieht.

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Die Kernfakten im Überblick

Die Gemengelage bei der Commerzbank ist komplex:

  • Beschlossene Dividende: 65 Cent pro Aktie für 2024.
  • Hohe Kapitalrückgabe: Insgesamt 1,73 Milliarden Euro für das vergangene Geschäftsjahr.
  • Starkes Q1 2025: Konzerngewinn kletterte um fast 12 % auf 834 Mio. Euro.
  • Drohende Übernahme: Vehementer Widerstand gegen Avancen von Unicredit.

Trotz dieser Unsicherheiten hat die Aktie seit Jahresbeginn eine beachtliche Rallye von über 63 % hingelegt und notierte zuletzt nahe ihrem 52-Wochen-Hoch von 26,15 Euro, bevor sie am Freitag leicht auf 25,34 Euro korrigierte. Die Aktie scheint hin- und hergerissen zwischen der Anerkennung der operativen Stärke und der Nervosität angesichts eines möglichen Übernahmepokers. Es dürfte also spannend bleiben, wie sich dieser Zweikampf entwickelt.

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