Coinbase startet heute eine Produktoffensive im Derivatehandel und will so neue Händler anlocken. Doch gleichzeitig gerät die Kryptobörse massiv unter Druck: Eine Anwaltskanzlei untersucht das Unternehmen wegen potenziellen Wertpapierbetrugs nach einem gravierenden Datenleck. Wie passt das zusammen und was bedeutet dieser Spagat für die Aktie?

Angriff im Derivatemarkt: Neue Produkte für Trader

Die Coinbase International Exchange erweitert ihr Angebot mit Hochdruck. Bereits heute, am 5. Juni 2025, sollen gleich mehrere neue Perpetual Contracts an den Start gehen. Dazu zählen Terminkontrakte auf Sophon (SOPH-PERP), eine aufstrebende Layer-2-Lösung, die nach ihrem Token-Launch bereits einen Anstieg des gesicherten Gesamtwerts (Total Secured Value) verzeichnen konnte.Ebenfalls für heute ist der Handelsstart für Perpetual Contracts auf Hyperliquid (HYPE-PERP) und Vaulta ($A) vorgesehen. Diese neuen Instrumente werden sowohl über die Coinbase International Exchange als auch über die Coinbase Advanced Plattformen zugänglich sein. Ziel dieser Expansion ist es, die Liquidität der jeweiligen Token zu erhöhen und Tradern fortschrittlichere sowie flexiblere Handelsoptionen zu bieten. Coinbase reagiert damit auf eine wachsende Nachfrage im Kryptomarkt.

Dunkle Wolken: Datenleck und Betrugsvorwürfe

Parallel zu diesen ambitionierten Wachstumsplänen kämpft Coinbase Global, Inc. jedoch mit ernsten rechtlichen Problemen. Die Anwaltskanzlei Pomerantz LLP hat eine Untersuchung gegen das Unternehmen eingeleitet. Der Vorwurf: möglicher Wertpapierbetrug und andere rechtswidrige Geschäftspraktiken im Zusammenhang mit einem schwerwiegenden Datenleck.Auslöser der Untersuchung sind Bedenken hinsichtlich der Sicherheitsmaßnahmen und der Informationspolitik des Unternehmens bezüglich des Vorfalls, bei dem ein Cyberkrimineller eine Schwachstelle ausnutzte. Berichten zufolge führte dieser Datendiebstahl zu einer Lösegeldforderung und einem spürbaren Kursrutsch der Coinbase-Aktie. Die Ermittler prüfen nun die Angemessenheit der internen Kontrollen und die Rechtzeitigkeit der Offenlegung des Cybersicherheitsvorfalls. Coinbase hatte eingeräumt, dass sich ein Angreifer Zugang zu Kundendaten verschafft habe, angeblich indem er Auftragnehmer oder Mitarbeiter bezahlte.

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Weitere Marktsignale: Neues ETP und CEO-Verkäufe

Zusätzliche Brisanz erhält die Lage durch einen Aktienverkauf von CEO Brian Armstrong. Am 2. Juni 2025, also nach Bekanntwerden der Details zum Datenleck, veräußerte er 22.089 Aktien der Klasse A. Solche Verkäufe durch Insider in Krisenzeiten werden von Anlegern oft kritisch beäugt.Trotz der Turbulenzen gibt es auch positive Nachrichten aus dem Marktumfeld. Erst gestern, am 4. Juni 2025, gab Virtune die Notierung des Virtune Coinbase 50 Index ETP an der Deutschen Börse Xetra bekannt. Dieses neue Anlageprodukt bildet einen Korb von Krypto-Assets ab, die mit Coinbase in Verbindung stehen. Zudem unterstreicht die Teilnahme von Coinbase an hochkarätigen Branchenveranstaltungen, wie der Morgan Stanley US Financials, Payments & CRE Conference, den fortgesetzten Dialog mit der etablierten Finanzwelt.

Ausblick: Zerreißprobe für Coinbase

Coinbase navigiert derzeit durch ein extrem spannendes, aber auch gefährliches Fahrwasser. Auf der einen Seite stehen ambitionierte Expansionspläne im zukunftsträchtigen Derivatemarkt, auf der anderen wiegen die schwerwiegenden Vorwürfe und die laufenden Untersuchungen schwer. Die Aktie selbst spiegelte diese Unsicherheit zuletzt mit hoher Volatilität wider, konnte aber im vergangenen Monat eine beachtliche Erholung von fast 30% zeigen. Dennoch notiert sie seit Jahresbeginn noch immer über 10% im Minus. Es dürfte spannend werden, ob die Wachstumsstrategie die juristischen Probleme überstrahlen kann oder ob der Gegenwind zu stark wird.

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