Die Karten für Chevron in Venezuela wurden neu gemischt. Am Dienstag erteilte die US-Regierung dem Ölriesen eine neue, deutlich eingeschränkte Genehmigung für seine Aktivitäten in dem südamerikanischen Land. Was bedeutet dieser Schritt konkret für den Konzern und seine Präsenz in einer der ölreichsten, aber auch politisch heikelsten Regionen der Welt?

Strenge Fesseln für den Ölmulti

Lange Rede, kurzer Sinn: Die neue Autorisierung ist ein enges Korsett. Chevron darf zwar seine bestehenden Vermögenswerte in Venezuela behalten, einschließlich der wichtigen Beteiligungen an Joint Ventures mit der staatlichen Ölgesellschaft PDVSA. Doch das war es dann auch schon fast mit den guten Nachrichten. Die US-Behörden haben klare Linien gezogen: Ein Betrieb von Ölfeldern durch Chevron ist unter der neuen Regelung ebenso tabu wie der Export von venezolanischem Rohöl oder eine Ausweitung der bisherigen Geschäftstätigkeiten.

Diese Entscheidung kommt nicht aus heiterem Himmel. Sie löst eine umfassendere Lizenz ab, die am Dienstag ausgelaufen war – eine Lizenz, die noch unter Präsident Biden vor mehr als zwei Jahren erteilt wurde und deren Bedingungen denen ähnelten, die Chevron bereits zwischen 2020 und 2022 für seine Operationen im Land innehatte. Auch eine frühere Lizenz war bereits am 26. Februar von der Trump-Administration einkassiert worden.

Warum aber nun diese Daumenschrauben? Offenbar zielt die Maßnahme darauf ab, jegliche finanzielle Zuwendungen an die Regierung unter Nicolas Maduro zu unterbinden. Ein klares politisches Signal mit direkten wirtschaftlichen Konsequenzen für den US-Konzern.

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Welche Folgen hat das Exportverbot?

Die Auswirkungen dieser neuen Politik dürften sich bald zeigen. Besonders der Stopp für Ölexporte durch Chevron aus Venezuela könnte den Markt empfindlich treffen. Erste Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten: Die Ölpreise zogen am Mittwochmorgen leicht an. Brent-Rohöl verteuerte sich um 0,73% auf 64,56 US-Dollar pro Barrel, während US-West Texas Intermediate (WTI) um rund 0,8% auf 61,38 US-Dollar zulegte. Das ist kein Zufall.

Marktbeobachter gehen davon aus, dass der Wegfall der venezolanischen Barrel von Chevron die US-Raffinerien vor Herausforderungen stellen wird. Sie könnten gezwungen sein, sich verstärkt nach Alternativen umzusehen, insbesondere Rohöl aus dem Nahen Osten. Es ist ein offenes Geheimnis, dass Lizenzen für Chevron und andere internationale Firmen in den vergangenen Jahren immerhin zu einer leichten Erholung der von Sanktionen gebeutelten Ölförderung Venezuelas auf rund eine Million Barrel pro Tag beigetragen hatten. Diese Ära scheint nun vorerst beendet. Für Chevron bedeutet die neue Realität in Venezuela eine erhebliche Einschränkung seiner operativen Möglichkeiten.

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