Chevron steckt mitten in einem diplomatischen Tauziehen – und es geht um viel. Der US-Ölriese verhandelt hinter den Kulissen mit der eigenen Regierung über die Zukunft seiner umstrittenen Geschäfte im sanktionierten Venezuela. Doch warum riskiert das Unternehmen überhaupt den Ärger Washingtons für ein Land, das seit Jahren in der Krise steckt?

Sanktionen bringen Chevron in Bedrängnis

Im März hat die US-Regierung die Lizenz zurückgezogen, die Chevron und anderen ausländischen Unternehmen die Zusammenarbeit mit Venezuelas staatlichem Ölkonzern PDVSA erlaubte. Bis zum 27. Mai müssen die Geschäfte eigentlich eingestellt werden. Doch Chevron kämpft – gemeinsam mit europäischen Konzernen – für eine Rückkehr zum alten Modell aus den Jahren 2020 bis 2022. Damals durften die Firmen zwar nicht expandieren oder Öl exportieren, konnten aber wenigstens ihre Beteiligungen und Büros vor Ort halten.

Die Lage ist verzwickt: PDVSA liefert Öl mittlerweile nur noch gegen Vorauszahlung oder im Tauschhandel. Im April stoppte der Konzern sogar einige Lieferungen an Chevron wegen Zahlungsunsicherheiten. Ein kompletter Rückzug aus Venezuela würde Chevrons strategische Position in der Region schwächen – doch das aktuelle Sanktionsregime macht das Geschäft nahezu unmöglich.

Schwieriges Umfeld trifft auf eigene Probleme

Die Venezuela-Probleme kommen zu einem ungünstigen Zeitpunkt für Chevron. Das erste Quartal 2025 brachte bereits enttäuschende Zahlen:

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  • Gewinnrückgang im Jahresvergleich
  • Schwächere Raffineriemargen
  • Rückgänge sowohl im Upstream- als auch Downstream-Geschäft

Doch der Konzern betont seine finanzielle Stärke und verweist auf stabile Dividenden sowie umfangreiche Aktienrückkäufe. Produktionstechnisch glänzen vor allem die Permian Basin und der Golf von Mexiko, wo das neue Ballymore-Tiefwasserprojekt gerade anlief.

Strategische Weichenstellungen

Chevron steht vor mehreren entscheidenden Weichenstellungen:

  • Die milliardenschwere Übernahme von Hess Corporation hängt derzeit in Schiedsverfahren fest
  • Kostenreduktion durch Stellenabbau
  • Geschäftsvereinfachung als langfristige Strategie

Die Entscheidung über Venezuela könnte Chevrons globale Position nachhaltig beeinflussen. Bleibt das Tor zu einem der größten Ölvorkommen der Welt verschlossen – oder findet das Unternehmen doch noch einen Weg, seine Präsenz zu halten? Die nächsten Wochen werden es zeigen.

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