Der britische Wasserstoff-Spezialist Ceres Power könnte einen entscheidenden Schritt in Richtung kommerzieller Nutzung seiner Technologie gemacht haben. In Zusammenarbeit mit Shell hat das Unternehmen in Indien erstmals eine Megawatt-Anlage zur Wasserstoffproduktion in Betrieb genommen – ein wichtiger Meilenstein für die noch junge Branche.

Demonstrator mit Potenzial

Das gemeinsam mit Shell entwickelte Demonstrationssystem am Technologiezentrum in Bangalore nutzt Ceres' innovative Festoxid-Elektrolysezellen (SOEC). Die Anlage zeigt bereits beeindruckende Kennzahlen:

  • Tagesproduktion von bis zu 600 kg Wasserstoff bei Vollauslastung
  • Effizienz von 37 kWh pro kg Wasserstoff
  • Betrieb bei niedrigeren Temperaturen als vergleichbare Technologien

Besonders interessant: Die metallgestützte Bauweise der Ceres-Zellen ermöglicht nicht nur höhere Effizienz, sondern könnte auch die Skalierbarkeit für industrielle Anwendungen verbessern. Die gewonnenen Daten sollen nun helfen, eine wettbewerbsfähige kommerzielle Lösung zu entwickeln.

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Markt bleibt skeptisch

Trotz des technologischen Fortschritts zeigt sich der Aktienmarkt weiterhin zurückhaltend. Die Ceres Power-Aktie notiert aktuell bei 0,84 Euro – weit entfernt vom 52-Wochen-Hoch von 3,64 Euro. Allerdings konnte der Titel in den letzten 30 Tagen immerhin um über 30% zulegen.

Ob der aktuelle Erfolg in Indien den lang erhofften Wendepunkt markiert, bleibt abzuwarten. Der weitere Verlauf des Shell-Projekts und die Reaktionen der Industrie auf der laufenden World Hydrogen Summit in Rotterdam dürften hier entscheidende Signale setzen.

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