Die Ceotronics AG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr alle Erwartungen gesprengt – doch die Aktie des Spezialisten für Kommunikationssysteme gibt heute nach. Während der Rekordumsatz von 55,8 Millionen Euro für Jubelstimmung sorgt, werfen die rückläufigen Auftragszahlen Fragen auf: Ist das Wachstum nach dem +88%-Sprung bereits ausgereizt?

Zahlen-Doppelblick: Licht und Schatten

Die vorläufigen Ergebnisse lesen sich auf den ersten Blick beeindruckend:

  • Umsatzsprung: +88,4% auf 55,8 Mio. € (Ziel übertroffen um 0,8 Mio. €)
  • Auftragsbestand: Noch immer solide 60,0 Mio. € – allerdings -15,4% zum Vorjahr
  • Neue Aufträge: Deutlicher Rückgang um 51,7%, nachdem 2023/24 das Mega-Projekt SmG die Bücher füllte

Doch genau hier liegt der Haken: Der aktuelle Auftragsbestand mag zwar hoch erscheinen, bildet aber nur noch die Basis für etwa ein Jahr Umsatz. Vor zwölf Monaten lag diese Kennziffer noch bei fast zwei Jahren.

Bundeswehr-Effekt lässt nach

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Besonders spannend: Ceotronics verweist selbst auf die "Begleiterscheinungen von Neuwahlen" bei wichtigen Kunden wie Bundeswehr und Bundespolizei. Diese staatlichen Auftraggeber hatten in der Vergangenheit für stetigen Nachschub gesorgt.

Kann das Unternehmen diesen Rückgang mit neuen Projekten kompensieren? Die Antwort darauf wird entscheidend sein – immerhin notiert die Aktie trotz heutigem -3,3%-Rücksetzer auf 14,50 Euro noch immer mit einem beeindruckenden YTD-Plus von 143,7%.

Jubiläum mit Beigeschmack

Passend zum 40. Geburtstag am 1. Juni liefert Ceotronics zwar das beste Ergebnis seiner Geschichte. Doch die große Frage bleibt: Reicht der aktuelle Auftragsbestand, um den Kurs weiter zu tragen – oder steht nach dem Rekordrausch jetzt die Ernüchterung an? Die endgültigen Zahlen im September werden hier sicherlich neue Akzente setzen.

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