Caterpillar verfehlt Erwartungen, doch die leicht verbesserte Jahresprognose lässt die Aktie steigen. Wie nachhaltig ist die Erholung?

Der Baumaschinenriese Caterpillar präsentiert ein durchwachsenes Bild – enttäuschende Quartalszahlen treffen auf einen überraschend optimistischen Markt. Während die Umsätze in wichtigen Segmenten einbrechen, scheinen Investoren bereits auf die leichte Verbesserung der Jahresprognose zu setzen. Doch wie nachhaltig ist diese Erholung angesichts drohender Zölle und globaler Unsicherheiten?

Schwacher Start ins Jahr

Caterpillars erste Quartalszahlen verfehlten deutlich die Erwartungen:

  • Umsatz von 14,2 Mrd. US-Dollar (-2,8% unter Prognose)
  • Bereinigter Gewinn pro Aktie bei 4,25 US-Dollar (-2,3% unter Schätzung)

Besonders hart traf es das Baugewerbe-Segment mit einem Umsatzrückgang von 19%. Auch der Bergbau-Bereich schrumpfte um 10%, während Energie & Transport mit minus 2% noch vergleichsweise stabil blieb. Hauptgrund für die schwachen Zahlen war die Reduzierung der Händlerbestände – ein Zeichen für nachlassende Nachfrage.

Tarife als Damoklesschwert

Trotz der enttäuschenden Zahlen stieg die Aktie um 3% – getrieben von einer leicht verbesserten Jahresprognose. Das Unternehmen rechnet nun mit stabilen Umsätzen gegenüber 2024, nachdem im Januar noch ein leichter Rückgang erwartet wurde.

Doch die Freude könnte trügerisch sein:

  • Zusätzliche Kosten von 250-350 Mio. US-Dollar im Q2 durch Zölle
  • Globale Lieferketten unter Druck
  • Gefahr einer nachlassenden Investitionsbereitschaft bei Großkunden

Analysten gespalten

Die Einschätzungen der Experten könnten unterschiedlicher nicht sein:

  • Oppenheimer sieht Potenzial und erhöht auf "Outperform" mit Kursziel 395 US-Dollar
  • Baird bleibt neutral (309 US-Dollar), verweist aber auf Chancen im Energiesektor

Für 2025 erwarten Analysten stagnierende Umsätze um 62,4 Mrd. US-Dollar und einen Gewinnrückgang von 11% auf 18,46 US-Dollar pro Aktie.

Die kommenden Monate werden zeigen, ob Caterpillar die widrigen Rahmenbedingungen meistern kann – oder ob der aktuelle Optimismus der Anleger verfrüht war.

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