Der Cannabis-Konzern Canopy Growth sieht sich mit einer Welle von Klagen und ernüchternden Finanzkennzahlen konfrontiert. Die Vorwürfe wiegen schwer: Anleger werfen dem Unternehmen falsche Angaben und verschwiegene Kosten bei Produkteinführungen vor.

Anleger klagen wegen verschwiegener Kosten

Mehrere Anwaltskanzleien haben Sammelklagen gegen Canopy Growth eingereicht. Der Vorwurf: Das Unternehmen soll zwischen Mai 2024 und Februar 2025 falsche Aussagen getätigt und wesentliche Informationen zurückgehalten haben. Konkret geht es um nicht offengelegte Kosten bei der Markteinführung der "Claybourne"-Prerolls in Kanada sowie indirekte Ausgaben für die Vaporizer-Serie "Storz & Bickel".

Die Kläger argumentieren, diese versteckten Belastungen hätten die Marge deutlich gedrückt - entgegen den optimistischen Aussagen des Managements zur Kostensenkung. Bis zum 3. Juni können sich betroffene Anleger als Hauptkläger registrieren.

Düstere Bilanzzahlen

Die aktuellen Finanzkennzahlen untermauern die Probleme:

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  • Negativer Gewinn je Aktie (EPS) von -3,63
  • Eigenkapitalrendite (ROE) im freien Fall bei -84,02%
  • Umsatzrückgang von 4,80%
  • Negativer Free Cash Flow von -44,66 Mio. USD
  • Marktkapitalisierung schrumpft auf 325,28 Mio. USD

Das Forward-KGV von -3,03 spiegelt die Erwartung weiterer Verluste.

Chart zeigt klaren Abwärtstrend

Technisch signalisiert der RSI(14) von 22,42 eine extrem überverkaufte Situation. Doch Vorsicht: Der 50-Tage-Durchschnitt (1,21 USD) liegt deutlich unter dem 200-Tage-Durchschnitt (3,12 USD) - ein klassisches Bärensignal.

Kann der anstehende Quartalsbericht am 30. Mai für eine Trendwende sorgen? Die Präsentation von CEO und CFO wird genau unter die Lupe genommen werden. Bis dahin bleibt die Aktie ein Spielball zwischen Hoffnung und Realität.

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