Alarmstufe Rot bei Canopy Growth: Die jüngsten Geschäftszahlen glichen einem Offenbarungseid und schickten die Aktie auf eine dramatische Talfahrt. Angesichts tiefer Umsatzeinbrüche und sich auftürmender Verluste navigiert das Unternehmen durch extrem stürmische Gewässer. Kann das Ruder noch herumgerissen werden?

Zahlen des Grauens: Börse schickt Aktie auf Talfahrt

Die vorgelegten Ergebnisse für das vierte Quartal und das Gesamtgeschäftsjahr 2025 zeichnen ein düsteres Bild. Der Nettoumsatz im vierten Quartal, das am 31. März 2025 endete, belief sich auf 65,0 Millionen C$, ein Rückgang von 11% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Im gesamten Geschäftsjahr 2025 sank der Umsatz um 9,5% auf 269,0 Millionen C$. Dies mündete in einem Nettoverlust von 604,1 Millionen C$ für das Geschäftsjahr, eine Ausweitung des Verlusts um 25% im Vergleich zum Vorjahr. An den Börsen lösten diese Nachrichten ein wahres Kursbeben aus: Die Aktie stürzte in New York um über 21% und in Toronto um mehr als 19% ab.

Geschäftsbereiche unter Druck – Sparzwang als Rettungsanker?

Ein genauerer Blick auf die Segmente offenbart tiefgreifende Probleme. Zwar verzeichnete das kanadische Cannabisgeschäft im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2025 einen Anstieg des Nettoumsatzes um 4% im Jahresvergleich, angetrieben durch ein Wachstum von 13% bei den Verkäufen von medizinischem Cannabis in Kanada. Die internationalen Cannabismärkte erlitten jedoch im selben Quartal einen Umsatzeinbruch von 35%. Auch die Vaporizer-Sparte Storz & Bickel musste einen Umsatzrückgang von 23% im vierten Quartal hinnehmen.

Als Reaktion auf diese tektonischen Verschiebungen im Finanzgefüge konzentriert sich Canopy Growth auf Kostensenkungen und die Straffung der Betriebsabläufe:

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  • Zusätzliche Kostensenkungsinitiativen sollen in den nächsten 12 bis 18 Monaten Einsparungen von mindestens 20 Millionen C$ bringen.
  • Im Geschäftsjahr 2025 wurde die Gesamtverschuldung um 293 Millionen C$ oder 49% reduziert.
  • Eine vorzeitige Rückzahlung von 100 Millionen US$ eines Terminkredits soll die jährlichen Zinsaufwendungen um etwa 13 Millionen US$ senken.

Neue Strategie, alte Sorgen: Reicht der Fokus auf Medizinalcannabis?

Das Management hat eine verfeinerte Strategie angekündigt, die sich auf ein beschleunigtes Wachstum im Bereich des globalen medizinischen Cannabis und eine verbesserte kommerzielle Umsetzung im kanadischen Markt für Genussmittel konzentriert. Das Unternehmen legte seine globalen medizinischen Cannabisgeschäfte zusammen, um die Skalierbarkeit und Reaktionsfähigkeit am Markt zu verbessern. Trotz dieser Bemühungen belief sich der bereinigte EBITDA-Verlust im vierten Quartal auf 9 Millionen C$, was jedoch eine Verbesserung gegenüber einem Verlust von 15 Millionen C$ im gleichen Quartal des Vorjahres darstellt. Das Ziel, im Geschäftsjahr 2025 ein positives bereinigtes EBITDA zu erreichen, wurde verfehlt, soll aber kurzfristig weiterhin angestrebt werden. Doch was bedeutet dies konkret für die Position des Unternehmens?

Juristisches Ungemach und das Sorgenkind Canopy USA

Zusätzlich zu den operativen Herausforderungen sieht sich Canopy Growth mit einer Wertpapier-Sammelklage konfrontiert. Investoren, die Wertpapiere zwischen dem 30. Mai 2024 und dem 6. Februar 2025 erworben haben, können noch bis zum 3. Juni 2025, also übermorgen, beim Gericht beantragen, als Hauptkläger aufzutreten. Die Klage wirft dem Unternehmen vor, wesentlich falsche und/oder irreführende Aussagen bezüglich der Kosten im Zusammenhang mit bestimmten Produkteinführungen und der Wirksamkeit seiner Kostensenkungsmaßnahmen gemacht zu haben.

Hinsichtlich Canopy USA befindet sich Acreage, ein Unternehmen, an dem Canopy USA beteiligt ist, derzeit im Verzug mit seinen Kreditvereinbarungen. Die Kreditgeber haben zugestimmt, die Ausübung von Rechtsmitteln bis heute, den 1. Juni 2025, auszusetzen, während Gespräche über mögliche Lösungen, einschließlich einer Kreditverlängerung, andauern. Der beizulegende Zeitwert der nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen von Canopy Growth an Canopy USA und verbundenen Unternehmen ist erheblich gesunken, was hauptsächlich auf die Minderleistung von Acreage zurückzuführen ist.

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