
Canopy Growth Aktie: Absturz oder Neuanfang?
02.06.2025 | 00:36
Der Cannabis-Produzent kämpft an allen Fronten. Enttäuschende Quartalszahlen, gepaart mit drohenden Rechtsstreitigkeiten, zeichnen ein düsteres Bild. Werden die Anleger nun endgültig die Reißleine ziehen oder keimt inmitten der Turbulenzen noch ein Fünkchen Hoffnung?
Das Zahlenwerk: Ein Spiegelbild der Krise
Die jüngsten Finanzdaten offenbaren erhebliche Schwachstellen. Die Erlöse im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2025 sanken im Jahresvergleich um 11 Prozent auf 65,0 Millionen Kanadische Dollar (CAD). Dieser Rückgang ist vor allem auf geringere Verkäufe in internationalen Märkten wie Polen und Australien sowie im Segment der Storz & Bickel Verdampfer zurückzuführen.Die wichtigsten Negativpunkte im Überblick:
- Internationale Cannabis-Erlöse: Einbruch um 35 Prozent auf 8,0 Millionen CAD.
- Storz & Bickel Segment: Umsatzrückgang um 23 Prozent auf 17 Millionen CAD.
Ein kleiner Lichtblick zeigte sich bei den kanadischen Cannabis-Erlösen, die um 4 Prozent auf 40 Millionen CAD zulegten, angetrieben durch einen Anstieg der Verkäufe von medizinischem Cannabis um 13 Prozent aufgrund größerer Bestellmengen.Doch die Profitabilität steht massiv unter Druck: Die konsolidierte Bruttomarge brach um 500 Basispunkte auf nur noch 16 Prozent ein. Die bereinigte Bruttomarge sank um 200 Basispunkte auf 19 Prozent. Für das gesamte Geschäftsjahr 2025 steht ein Umsatzrückgang von 9 Prozent auf 268,9 Millionen CAD zu Buche. Die Reaktion der Märkte ließ nicht lange auf sich warten: Die Aktie ging auf Talfahrt, das Vertrauen der Investoren im ohnehin angeschlagenen Cannabis-Sektor erhielt einen weiteren Dämpfer.
Lichtblicke und neue Schatten
Immerhin konnte das Unternehmen Fortschritte beim Schuldenabbau erzielen. Im Geschäftsjahr 2025 wurden Verbindlichkeiten in Höhe von 293 Millionen CAD getilgt, was fast einer Halbierung entspricht. Die aktuelle Schuldenlast beträgt noch 316 Millionen CAD. Zudem verbesserte sich der operative Verlust aus fortgeführten Geschäftsbereichen im vierten Quartal um 83 Prozent auf 18 Millionen CAD, vor allem dank reduzierter Betriebskosten. Das Management strebt kurzfristig ein positives bereinigtes EBITDA an.
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Doch diese positiven Aspekte werden von neuen Problemen überschattet. Insbesondere die Beteiligung an Canopy USA leidet unter der massiven Wertminderung von Acreage. Berichten zufolge ist Acreage mit seinen Kreditvereinbarungen im Verzug. Eine Stillhaltefrist der Gläubiger lief gestern, am 1. Juni 2025, aus, während Verhandlungen über mögliche Lösungen, wie eine Verlängerung der Schulden, andauern. Die Unsicherheit bezüglich Acreage ist also mit Händen zu greifen.
Juristischer Gegenwind nimmt zu
Als wäre die finanzielle Schieflage nicht genug, sieht sich der Konzern nun auch mit Wertpapier-Sammelklagen konfrontiert. Der Vorwurf wiegt schwer: Das Unternehmen soll falsche oder irreführende Aussagen gemacht und erhebliche Kosten im Zusammenhang mit der Einführung von Claybourne Pre-Rolled Joints in Kanada sowie indirekte Kosten bei Storz & Bickel Vaporizern verschwiegen haben. Diese nicht offengelegten Kosten, so die Klageschrift, hätten die Bruttomargen und die Gesamtergebnisse wahrscheinlich negativ beeinflusst. Investoren haben nur noch bis morgen, den 3. Juni 2025, Zeit, um die Rolle des Hauptklägers in diesen Verfahren anzustreben.
Was bedeutet diese toxische Mischung für die Zukunft der Aktie? Noch ist ungewiss, ob die eingeleiteten Maßnahmen zur Kostensenkung und strategischen Neuausrichtung ausreichen, um das Ruder herumzureißen. Die kommenden Quartale werden zur Nagelprobe.
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