Chinas E-Auto-Riese BYD hat einen Preiskrieg entfesselt, der die gesamte Branche erzittern lässt. Doch die aggressive Strategie zur Marktbeherrschung kommt mit einem hohen Preis – und ruft nun sogar Peking auf den Plan. Droht BYD die eigene Taktik zum Verhängnis zu werden?

Erbarmungsloser Wettbewerb setzt Kurse unter Druck

Die jüngsten, aggressiven Preissenkungen von BYD haben Schockwellen durch den gesamten Sektor für Elektrofahrzeuge (EV) gesendet. Die Folge: Die Aktienkurse vieler EV-Hersteller gerieten unter Druck. Auch BYD selbst musste seit dem Höchststand der Aktie Ende Mai 2025 einen spürbaren Wertverlust hinnehmen. Der verschärfte Wettbewerb nährt erhebliche Sorgen um die Nachhaltigkeit der Profitabilität in der Branche, da Unternehmen gezwungen sind, ihre Preise zu senken, um konkurrenzfähig zu bleiben. Selbst Branchengrößen wie BYD scheinen gegen die finanziellen Folgen dieser Strategie nicht immun zu sein.

Peking greift ein: Sorgen um Lieferketten und Schulden

Die chinesische Regierung hat die Brisanz der Lage erkannt und interveniert. Berichten zufolge wurden die Branchengrößen von den Behörden für den "Rattenrennen-Wettbewerb" gerügt und die Chefs großer Marken einbestellt. Für BYD unterstreicht dieses Eingreifen den Ernst der Marktverwerfungen. Zusätzlich wachsen Bedenken hinsichtlich der Risiken in der Lieferkettenfinanzierung. Einige Analysten prüfen kritisch, wie BYDs Forderungen nach Preissenkungen gegenüber Zulieferern mit der eigenen Verschuldungssituation zusammenhängen könnten.

Volle Lager, gedämpfte Verkaufsaussichten?

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Hinter den aggressiven Rabattaktionen von BYD scheint auch der Versuch zu stecken, Lagerbestände älterer Modelle abzubauen. Die Händlerbestände sollen in den ersten vier Monaten des Jahres 2025 deutlich zugenommen haben. Dies könnte auf eine nachlassende Nachfrage oder auf ambitionierte Verkaufsziele hindeuten, die sich als schwer erreichbar erweisen. Das Wachstum des Einzelhandelsvolumens des Unternehmens fiel Berichten zufolge Anfang 2025 langsamer aus als die angestrebte jährliche Steigerungsrate. Die Preissenkungen sind somit auch eine direkte Maßnahme, um den Verkauf anzukurbeln und die Lagerbestände zu regulieren.

Unternehmensentscheidungen im Marktturbulenzen

Inmitten dieses herausfordernden Marktumfelds treibt BYD seine Unternehmensagenda voran. Für bestehende Aktionäre gibt es eine Ausgabe von Bonusaktien. Der heutige Montag, der 9. Juni 2025, ist dabei sowohl der letzte Handelstag mit Bezugsrecht als auch der erste Handelstag ohne Bezugsrecht. Darüber hinaus wird für eine Schlussdividende ebenfalls am heutigen Montag der Ex-Dividende-Tag verzeichnet; die Auszahlung ist für den 29. Juli 2025 geplant. Diese Maßnahmen erfolgen, während das Unternehmen mit den Konsequenzen seiner Preisstrategie kämpft.

BYD steckt mitten in einem selbst entfachten Sturm. Die aggressiven Preissenkungen mögen kurzfristig die Lager leeren, doch die langfristigen Auswirkungen auf die Profitabilität, die Marktstabilität und das kritische Auge Pekings bleiben die großen Unbekannten. Es wird sich zeigen müssen, ob Dividende und Bonusaktien die Anleger bei Laune halten können, während der Konzern diesen gefährlichen Kurs navigiert.

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