Der chinesische E-Auto-Riese BYD zettelt einen gnadenlosen Preiskrieg an und erschüttert damit die gesamte Branche. Mit Rabatten von bis zu 35 Prozent auf einige Modelle will der Konzern Konkurrenten unter Druck setzen und den eigenen Absatz ankurbeln. Steckt dahinter eine aggressive Wachstumsstrategie oder schlicht die Notwendigkeit, übervolle Lager zu räumen?

Der Preishammer und seine Folgen

BYD griff tief in die Trickkiste und kündigte massive Preisnachlässe für zahlreiche seiner Elektromodelle an. So wurde beispielsweise der Preis für den Kompaktwagen Seagull Smart Driving Edition von 69.800 Yuan auf 55.800 Yuan gesenkt. Die Hybrid-Limousine Seal erfuhr sogar eine Preissenkung um 34 Prozent oder 53.000 Yuan auf 102.800 Yuan. Berichten zufolge zielt diese aggressive Preisgestaltung darauf ab, Lagerbestände älterer Modelle abzubauen und die zuletzt schleppende Verbrauchernachfrage anzukurbeln.

Die Reaktion an der Börse ließ nicht lange auf sich warten: Die BYD-Aktie verlor allein in der vergangenen Woche rund 16 Prozent an Wert, und auch die Papiere anderer chinesischer E-Auto-Hersteller wie Li Auto, Great Wall Motor und Geely Automobile gerieten unter Druck. Investoren zeigten sich besorgt über den sich verschärfenden Wettbewerb und schmelzende Gewinnmargen. Es ist davon auszugehen, dass sich der Preiskampf in der E-Auto-Industrie weiter intensivieren wird.

Glänzende Verkaufszahlen, trügerische Ruhe?

Trotz der Sorgen um einen ruinösen Wettbewerb konnte BYD im ersten Quartal 2025 starke Verkaufszahlen vorweisen: Über eine Million New Energy Vehicles (NEVs) wurden abgesetzt, was einem Anstieg von 59,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Für das Gesamtjahr 2025 hat sich das Unternehmen das ehrgeizige Ziel von 5,5 Millionen verkauften Fahrzeugen gesetzt.

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Allerdings verdichteten sich zuletzt Berichte über gestiegene Lagerbestände bei den Händlern, die auf eine Reichweite von drei bis vier Monaten geschätzt werden – ein möglicher Auslöser für die jüngsten Rabattaktionen. Analysten zufolge soll das Interesse der Kunden und der Zulauf in den Autohäusern nach Bekanntgabe der Preissenkungen jedoch signifikant gestiegen sein.

Branche unter Druck: BYDs strategische Antwort

Die gesamte Automobilindustrie kämpft derzeit mit einem nachlassenden Wachstum bei den Verkäufen von Elektrofahrzeugen in wichtigen Märkten. BYD reagiert darauf nicht nur mit Preissenkungen, sondern auch mit der Erweiterung seiner Produktpalette. So startete kürzlich der Vorverkauf für die neue vollelektrische Limousine Seal 06 EV, deren offizielle Markteinführung noch in diesem Monat erwartet wird.

Der chinesische Automobilherstellerverband CAAM warnte unterdessen vor einem "ungeordneten" Wettbewerb und betonte, dass solche Praktiken der gesamten Branche schaden könnten. Diese Mahnung erfolgte, nachdem mehrere Autohersteller dem Beispiel von BYD gefolgt waren und ebenfalls Rabatte angeboten hatten. Was bedeutet das für den breiteren E-Auto-Markt? Die aggressive Preisgestaltung eines Branchenriesen wie BYD setzt neue Maßstäbe für die Kosten von Elektrofahrzeugen und erhöht den Druck auf andere Hersteller, sowohl in China als auch weltweit.

Für BYD und den gesamten E-Auto-Markt bleibt die Lage also extrem dynamisch. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die aggressive Preisstrategie aufgeht oder ob der Preiskampf zu tiefen Wunden in den Bilanzen führt.

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