Die jüngste Aufwärtsdynamik bei BP, teilweise befeuert von Übernahmegerüchten, ist verpufft. Stattdessen drücken einflussreiche Investoren und düstere Ölpreisaussichten den Energieriesen in die Defensive. Steht BP vor einer schmerzhaften Kehrtwende oder gelingt der Befreiungsschlag?

Aktivistischer Investor fordert Radikalkur

Ein Sturm braut sich über dem Konzern zusammen: Der aktivistische Investor Elliott Management macht massiv Druck und fordert einen radikalen Kurswechsel. Im Visier steht dabei die grüne Energiestrategie des scheidenden Vorstandsvorsitzenden, die für die jüngste Schwächephase mitverantwortlich gemacht wird.Elliotts Rezept ist klar:

  • Rückbesinnung auf das Kerngeschäft Öl und Gas.
  • Massive Kostensenkungen.
  • Verkäufe von Unternehmensteilen, um Schulden abzubauen und den Cashflow zu verbessern.

Die Erwartung ist, dass ein neuer Vorstandsvorsitzender diesen Schwenk weg von der fokussierten Grün-Strategie vollzieht.

Analysten senken den Daumen

Als wäre der interne Druck nicht genug, kommt nun auch von externer Seite ein Nackenschlag. Die Finanzexperten von Jefferies haben die BP-Aktie von 'Kaufen' auf 'Halten' herabgestuft und das Kursziel deutlich reduziert. Der Hauptgrund: eine pessimistischere Einschätzung für den Ölpreis in den Jahren 2025 und 2026. Jefferies sieht hier ein erhebliches Ausführungsrisiko für die aktuelle Strategie des Ölmultis.Die Analysten warnten, dass BP bald vor schwierigen Entscheidungen bezüglich seiner Ziele zur Schuldenreduzierung, des Aktienrückkaufprogramms und der Wachstumsambitionen im Upstream-Bereich stehen könnte. Zudem wurde hervorgehoben, dass BP derzeit die höchste Verschuldung im Sektor aufweist.

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei BP?

Düstere Aussichten für den Ölmarkt belasten

Konkret erwarten die Jefferies-Analysten, dass Brent-Öl 2025 und 2026 bei durchschnittlich nur noch 65 US-Dollar pro Barrel und WTI bei 61 US-Dollar notieren wird. Diese Prognose fußt auf der Erwartung, dass die OPEC+ ihre Produktionskürzungen zurückfährt, was potenziell zu einem Überangebot am Markt führen könnte. Ein solches Szenario würde den gesamten Öl- und Gassektor treffen.Für BP hätte ein Ölpreis von 65 Dollar laut Jefferies drastische Folgen: Der operative Cashflow läge deutlich unter den Planungen für 2025-27. Dies würde die Ziele beim Schuldenabbau und die Verkaufspläne angesichts globaler wirtschaftlicher Unsicherheiten zusätzlich unter Druck setzen.

Anleger nervös – Aktie unter Druck

Die Märkte zeigten BP bereits die kalte Schulter; die Aktie gab nach der Jefferies-Herabstufung weiter nach und setzt ihren Abwärtstrend fort, mit einem Minus von über 10 % seit Jahresbeginn. Dies spiegelt die vorherrschende Vorsicht der Anleger wider. Obwohl die Gewinnschätzungen für die nächsten zwölf Monate stärker gefallen sind als im Branchendurchschnitt, wird BP derzeit mit einem höheren Kurs-Gewinn-Verhältnis als der Sektor bewertet.Die entscheidende Frage bleibt: Wie wird BP den Spagat zwischen dem internen Ruf nach einem Strategiewechsel, dem Druck aktivistischer Investoren und einem potenziell widrigen Ölmarktumfeld meistern? Die Fähigkeit des Unternehmens, sich in einem Umfeld möglicherweise niedrigerer Ölpreise zurechtzufinden und gleichzeitig seine Schulden zu managen, wird der Schlüssel sein.

Anzeige

BP-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue BP-Analyse vom 19. Mai liefert die Antwort:

Die neusten BP-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für BP-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 19. Mai erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

BP: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...




...